Toyota kommt in Japan aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Heute hat sich ein Vertragsarbeiter in der Fujimatsu-Fabrik der Toyota-Tochter Toyota Auto Body in einen Prius gesetzt und Selbstmord begangen. Er soll Schwefelwasserstoff inhaliert haben. Ist die Konzentration des toxischen Gases hoch genug, tritt der Tod fast sofort ein.
Das Motiv ist aus den mir vorliegenden Medienberichten noch nicht zu entnehmen. Aber nach Gerüchten, die mir zugetragen wurden, soll sein Vertrag nach drei Jahren Schufterei als Vertragsarbeiter nicht verlängert worden sein. Toyota und andere japanische Firmen haben in den Boomjahren vor allem Vertragsarbeiter eingestellt, um im Aufschwung die Löhne zu senken und in der Krise einfacher Personal loszuwerden. Vertragsarbeiter muss ein Untenehmen schließlich nicht feuern. Das Management verlängert schlicht die Verträge nicht mehr.
* Toyotas Arbeitsbedingungen sind vor ein paar Jahren in die Kritik geraten, weil zwei Angestellte nach amtlicher Feststellung an Karoshi (Überarbeitung) gestorben waren. 2002 war ein 30-jähriger Arbeiter umgefallen, 2006 ein leitender Ingenieur bei der Entwicklung des Camry Hybrid.
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