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Freitag, 9. April 2010

Die Newsliste: Freitag, 9.4.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, einige News vom Tage:


Thun macht sich rar
Der Tsukiji-Fischmarkt schließt seine Attraktion, die Thunfisch-Auktion, für Touristen. Als Grund gab die Stadtregierung Tokios einen unbeherrschbaren Massenandrang an Schaulustigen an. 
* In dem Maße, in dem der Thunfisch in den Weltmeeren schwindet, ist offenbar in den vergangenen Wochen das Interesse an der Begutachtung (und Verspeisung) der raren Ware gestiegen. Statt 300 drängen sich nun 500 Besucher täglich vor der Auktionshalle und bilden lange Schlangen, die den dichten Lieferverkehr auf dem Fischmarkt behindern. Die Stadt wolle damit die Sicherheit der Besucher gewährleisten, weil durch die Enge die Möglichkeit von Unfällen ansteige, heißt es.

Geldpolitischer GipfelPremier und Notenbankchef beginnen regelmässige Treffen 
Japans Premierminister Yukio Hatoyama und Notenbankchef Masaaki Shirakawa haben sich heute zu einem Meinungsaustausch getroffen. Diese Treffen sollen künftig alle drei Monate stattfinden.
Der Schritt kommt zu einer Zeit, in der die Regierung nach Meinung von Beobachtern den Druck auf die Notenbank erhöht, die Geldpolitik zur Deflationsbekämpfung weiter zu lockern. 
* Das Treffen erscheint daher wie ein Einschüchterungsversuch. Aber wenn man sich das veröffentlichte Ergebnis des Gesprächs anschaut, ist die Notenbank unbeeindruckt. Hatoyama und Shirakawa sollen sich auf den von der Notenbank seit langem propagierten Korridor einer akzeptablen Preissteigerung von 0 bis 2 Prozent geeinigt haben. Damit erzeugt die Regierung eher den Eindruck, von der Notenbank eingelullt worden zu sein. 

Mittwoch, 17. März 2010

Geldpolitischer Krimi: Bank von Japan weicht geschickt aus

Japans Notenbank lockert Geldpolitik - ein bisschen


Das Fingerhakeln zwischen Japans Regierung und Notenbank um eine drastische Lockerung der Geldpolitik geht weiter. Die Regierung will die Notenbank zwingen, tur Konjunkturförderung und Deflationsbekämpfung mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Die Bank von Japan stemmt sich dagegen. Heute hat sie oberflächlich gesehen nachgegeben, aber nicht wirklich Hilfe geliefert.


Die Summen erscheinen hoch, aber letztlich werden sie real voraussichtlich nicht viel bewirken. Die Bank von Japan verlängerte nicht nur den im Dezember beschlossenen Kreditrahmen für Banken um weitere drei Monate, sondern verdoppelte ihn auf 20000 Mrd. Yen (160 Mrd. Euro). Damit will die Notenbank mehr Geld in das Finanzsystem injizieren, um die Deflation bekämpfen, erklärte Notenbank-Gouverneur Masaaki Shirakawa den Mehrheitsbeschluss des geldpolitischen Ausschusses. Zwei der acht Mitglieder stimmten dagegen.


Die Märkte reagierten daraufhin mit einem kleinen Seufzer der Erleichterung. Der Wechselkurs des Yen schwächte sich gegenüber Dollar und Euro flugs leicht ab und der Nikkei-Aktienpreisdurchschnitt stieg um 1,2 Prozent auf 10846,98 Yen. Denn der Entscheid war mit Spannung erwartet worden, weil die Märkte sich Aufschluss darüber erhofften, ob die Regierung die Notenbank durch politischen Druck zu einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik über das Festhalten an der sehr niedrigen Zinsrate von 0,1 Prozent hinaus bewegen kann oder sich die Notenbank offen sperrt.


Die Regierung möchte, dass die Notenbank mehr Geld in die Wirtschaft leitet, damit sie so schnell wie möglich mit der Konsolidierung des hochverschuldeten Staatshaushalts beginnen kann. Die Staatsschuld beträgt bereits fast 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Als Massnahme schweben Volkswirten vermehrte Käufe von japanischen Regierungsanleihen vor. Die Notenbank hingegen gilt als konservativ und sträubt sich nach Meinung von Beobachtern gegen radikale geldpolitische Lockerungsübungen in Zeiten, in denen der von Exporten angetriebene Aufschwung wie sich derzeit andeutet auf die Binnenwirtschaft überzugreifen beginnt.


Der endgültige Ausgang des Fingerhakelns ist allerdings auch nach dem gestrigen Beschluss offen, schließlich hat die Notenbank nur die Mindesterwartung erfüllt. Gleichzeitig bekräftigte Notenbankchef Shirakawa seine Einschätzung, dass die Geldpolitik der Bank von Japan allein die Deflation nicht schlagen könne. „Ich wünschte, es gebe ein Wunder, aber wir können nur an unseren Anstrengungen festhalten“, so Shirakawa wörtlich.


Shirakawas fehlende Bekenntnis zu den Handlungsmöglichkeiten der Notenbank verstärkt den Eindruck, dass er schlicht Zeit kaufen will, bis der Deflationsdruck nachlässt. Wenn er wirklich ein Zeichen hätte setzen wollen, dass ihm sein im Dezember bei der Einführung des Kreditrahmens gegebenes Versprechen, Deflationsbekämpfung zu einem Hauptziel zu machen, ernst wäre, hätte er zumindest eine längere Laufzeit der Maßnahmen von sechs Monaten oder einem Jahr verkünden müssen, lautet ein Vorwurf. So erwarten Ökonomen nur einen minimalen Einfluss auf die Konjunktur.


Ein Wendepunkt könnte die Vorlage des mittelfristigen Haushaltsrahmens der Regierung im Juni werden. Wenn sich die Regierung dort zu einer Haushaltskonsolidierung bekennt, halten Experten es durchaus für möglich, dass die Notenbank wie schon 2001 unter dem Reform- und Sparministerpräsidenten Junichiro Koizumi den Kauf von japanischen Regierungsanleihen noch einmal erhöht. 


Allerdings spielt die Wirtschaftsentwicklung der Notenbank in die Hände. Viele Unternehmen und Betriebsgewerkschaften haben sich darauf geeinigt, trotz der Krise an den regulären, an die Dauer der Firmenzugehörigkeit gebundenen Gehaltssteigerungen festzuhalten. Dies könnte den Konsum beleben. Denn bislang befürchteten viele ältere Arbeitnehmer, dass die Unternehmen mit der Tradition brechen würden.

Freitag, 12. März 2010

Die Newsliste: Freitag, 12.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage: 


Japans Premier Hatoyama will weicheren Yen erzwingen
Ministerpräsident Yukio Hatoyama will Schritte zur Stützung des Yen-Kurses unternehmen. Wegen Entwicklungen im Ausland sei der Yen-Kurs erstarkt, was nicht die Schwäche der japanischen widerspiegele, sagte Hatoyama im Parlament. "Ich denke, wir müssen harte Schritte gegen die Yen-Stärke unternehmen."
* Hatoyama verstärkt mit seinem Auftritt wenige Tage vor der kommenden Notenbank-Tagung  die Spekulationen, dass Japans Regierung näher an Wechselkursinterventionen heranrückt und die Notenbank ihre Geldpolitik lockert.


Dazu: Geldpolitik: Neues Vorstandsmitglied
Japans Regierung ernennt neues Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank. Damit ist auch der letzte freie Platz, der seit 2008 unbesetzt war, wieder gefüllt. Der Kandidat heißt Yoshihisa Morimoto und ist ein ehemaliger Vorstand vom Tokioter Stromversorger Tepco.


Japan inhaftiert Walschützer
Japans Küstenwache hat heute bei der Rückkehr der japanischen Walfangflotte ein Mitglied der radikalen Walschutzorganisation Sea Shepherd wegen illegalen Betretens eines Walfangschiffes festgenommen. Bethune hatte in antarktischen Gewässern ein Schiff der Flotte geentert. Er wollte damit gegen den Verlust seines Schiffes demonstrieren, das von dem Walfangschiff über den Haufen gefahren war.
Außerdem läuft in Japan gerade ein Prozess gegen zwei Greenpeace-Mitglieder (Tokyo Two), die einen Skandal im Walfleischhandel aufgedeckt haben und sich nun deswegen vor Gericht verantworten müssen. Eine UN-Menschenrechtskommission hat gegen das Verfahren protestiert.



Sushi-Hunger blockiert Thunfischschutz
Am Sonnabend startet im Scheichtum Katar die Tagung des Washingtoner Artenschutzuebereinkommens, auf der ein über ein Handelsverbot für Blauflossenthunfisch aus dem Atlantik und dem Mittelmeer abgestimmt werden soll. Japan hat sich für die Sitzung wie schon beim Walfang die Rolle des bösen Buben  ausgesucht und will ein Handelsverbot verhindern, oder wenn das nicht klappt, unterlaufen. Wenn es hart auf hart käme, werde Japan Vorbehalt einlegen, hatte ein hochrangiger Kader des Landwirtschaftsministeriums erklärt. Damit könnte Japan, der größte Thunfisch-Importeur der Welt, nach den Regeln des Artenschutzabkommens mit Ländern weiter Handel treiben, die ebenfalls Vorbehalt anmelden. 




Hier noch eine Südkorea-Meldung mit entferntem Bezug zu Japan:
Wandelt Hyundai auf Toyotas Pfaden? 
Hyundai Motor wählt Sohn des Chairman in den Vorstand. Dies wird als ein wichtiger Schritt für die geregelte Machtübergabe vom 72-jährigen Chairman Chung Mong-koo an seinen 40-jährigen Erben Chung Eui-sun gesehen.
Hyundais Entwicklung sieht damit immer mehr wie eine Kopie von Toyotas Weg aus. Wie Toyota seit Mitte der 1990er Jahre steigert Hyundai derzeit seinen Absatz rasant. Wie bei Toyota wählt Hyundai in dieser Expansionsphase ein junges Familienmitglied in den Vorstand. Und wie Toyota leiert der Vorstand die Litanai "Qualität über alles" hinunter. Kein gutes Omen für Chung Junior: Bei Toyota hat Akio Toyoda das Unternehmen mitten in der Krise übernommen. Mal sehen, ob sich die Geschichte wiederholt.

Freitag, 5. März 2010

Die Newsliste: Freitag, 5.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, hier die News des Tages:


Was zum Schmunzeln aus Südkorea vorweg:
Regierung will Stealth-Uniform entwickeln
Die soll Soldaten für Radargeräte unsichtbar machen. 
* Hm, und ich dachte bisher immer, dass man Radarortung für fliegende und schwimmende Objekt verwendet. 
Aber das ist ja zum Glück nicht das einzige: Die Uniform soll auch irgendwie digital aufgerüstet werden. Der Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap ist allerdings in jeglicher Hinsicht etwas vage.


Und nun zu JAPAN
Geldpolitik
Spekulationen über Lockerung der Geldpolitik lässt Aktienkurse emporschnellen
Ein Artikel der Wirtschaftszeitung Nikkei hat heute die Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der Bank von Japan geweckt. Die Nikkei hatte heute morgen berichtet, dass die BoJ vielleicht bereits diesen, wahrscheinlicher jedoch erst nächsten Monat mehr Geld in die Wirtschaft lenken will. 
Die Anleger begrüßten die Aussicht mit einem kleinen Kursfeuerwerk. Denn sie spekulieren, dass die BoJ dem Druck der Regierung nachgibt, die es gerne sehen würde, wenn die BoJ durch neue geldpolitische Maßnahmen die Wirtschaft ankurbeln und die Deflation härter bekämpfen würde.
* Unter Experten sind allerdings Substanz und Aussagekraft des Artikels umstritten. Erstens ist unklar, wer die Quelle ist, zweitens, um welche Maßnahmen es sich handeln könnte. Und drittens merken Skeptiker an, dass bei der BoJ Worte und Taten immer wieder und auch in den vergangenen Monaten auseinanderklaffen. 


Unternehmen
Führungschaos bei Fujitsu
Erst im vorigen Jahr war Nozoe unerwartet vom Amt des Fujitsu-Chefs zurückgetreten, nun fordert er in einem Brief seine Wiedereinstellung ein. Als Grund gilt laut Medienberichten, dass er gegen seinen Willen und unter falschen Vorwürfen aus dem Amt geputscht wurde.
Voriges Jahr hieß es, Nozoe sei aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Tatsächlich soll ihn laut der Wirtschaftszeitung Nikkei der ehemalige Firmenchef Naoyuki Akikusa, der derzeit als Berater Fujitsus immer noch Einfluss auf Entscheidungen ausübt, unter dem Vorwurf aus dem Amt gedrängt haben, über Verbindungen zu schattigen Elementen der Gesellschaft zu verfügen. 
Nozoe fordert den Konzern nun auf, ihn in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung wieder ins Amt zu heben. 
* Ein netter Krimi und genau das richtige, was der Doktor einem Unternehmen, das sich gerade saniert, empfiehlt.


Banken
Regierung überlegt Anhebung der Einlagegrenze für Japans Postbank
Nach Agenturberichten will die Regierung die Obergrenze für Einlagen der Japaner bei der Postbank auf 30 Mio. Yen verdreifachen.
* Japans Banken werden das wohl gar nicht gerne hören. Auf der anderen Seite: Die Banken schwimmen in Spargeldern, weil Unternehmen nicht mehr leihen wollen. Die Kreditzinsen sind auf Tiefstwerte (knapp über ein Prozent) gefallen, weil es einfach zu viel Geld für zu wenig kreditwürdige Kunden gibt.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Die Newsliste: Dienstag, 1.12.2009

Sporadisch, subjektiv * und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage:


Hurra, Nordkorea kriegt neues Geld - Kim vollzieht den Währungsschnitt
Nordkorea hat einen radikalen Währungsschnitt durchgeführt. Seit Montag werden alte Won 100 zu eins in neue Won umgetauscht. 1000 Won sind damit 10 neue Won wert. Damit will die Regierung der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge die den von der Inflation aufgeblähten Zahlungsverkehr entlasten. Eine Nebenwirkung des Geldtausches war allerdings dem Bericht zufolge ein schwunghafter Anstieg des Schwarzhandels von chinesischen Yuan und Dollars.  

JAPAN - Steuerschock: 
Japans Steuereinnahmen brechen ein - BOJ hält Krisensitzung- Regierung zimmert neues Konjunkturprogramm zurecht
Die Weltwirtschaftskrise lässt Japans Steuereinnahmen deutlich stärker einbrechen als das Finanzministerium bisher vorausgesagt hat. Erstmals seit 1946 könnte daher Japans Neuverschuldung die Steuereinnahmen übersteigen. 
Mit dem Fall des Dollars erhöht dies den Druck auf die Notenbank, die Geldpolitik zu lockern.  Die Bank von Japan hat daher auf einer Sondersitzung neue  Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität beschlossen, während die Regierung in dieser Woche einen Nachtragshaushalt erstellen will. 
Regierung und Notenbank steht vor einem schwierigen Balanceakt. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo erwartet das Finanzministerium nach seiner neuen Schätzung im bis Ende März 2010 laufenden Bilanzjahr nur noch 37 000 Milliarden Yen statt der zu Jahresbeginn eingeplanten 46100 Milliarden Yen. Damit nimmt die Regierung noch mal 1000 Milliarden Yen weniger ein als Mitte November angenommen. 
Der Steuerausfall könnte die Regierung zwingen, die Neuverschuldung in diesem Jahr auf über 50 000 Milliarden Yen aufzublähen. Die endgültige Schätzung wird für Ende dieser Woche erwartet.
* Der sprunghafte Anstieg der Neuverschuldung in der am höchsten verschuldeten Industriegroßmacht schränkt die Handlungsmöglichkeiten der neuen Regierung von Ministerpräsident Yukio Hatoyama ein. Die Regierung hat daher in den vergangenen Wochen den Druck auf die Notenbank erhöht, ihre schon lockere Geldpolitik weiter zu lockern. Als Begründung dient die Bekämpfung der Deflation. 
Doch die Notenbank bleibt vorerst bei einer symbolischen Hilfe. Statt mehr Staatsanleihen zu kaufen, vergibt die Notenbank nur auf drei Monate begrenzt mehr Kredite zu 0,1 Prozent Zinsen mit Anleihen und Commercial Papers als Sicherheit. Premier Hatoyama wird morgen mit BoJ-Chef Shirakawa besprechen, ob das aus Sicht der Regierung ausreicht.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Die Newsliste: Mittwoch, 14.10.2009

Sporadisch, subjektiv * und ohne Anspruch auf Vollständigkeit - die News vom Tage:


Vorab: Mein morgiges Blog auf Technology Review wird sich um Peace-of-Mind-Produkte drehen.


Langer Atem: Japans Magnetschwebezug
Das nenne ich Langfristplanung: Japans Eisenbahngesellschaften haben die Fertigstellung einer Magnetschwebebahn zwischen Tokio und Osaka in Aussicht gestellt - für das Jahr 2045.
Mit dem neuen Zug soll die Reisezeit auf 67 Minuten zusammenschnurren.
Auf die Strecke nach Nagoya müssen wir hingegen nicht mehr lange warten. Die soll bereits im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen.


Geldpolitik: BOJ hält Zinssatz stabil
Japans Notenbank hat heute beschlossen, die Zinsen bei 0,1 Prozent zu belassen. Gleichzeitig hat die Bank of Japan vorerst noch darauf verzichtet, ihr Programm zum Aufkauf von Unternehmensschulden zu beenden.
* Wahrscheinlich ist dies eine Konzession an die neue Regierung, die ja gerade erst die Arbeit aufgenommen hat. Denn die BoJ hat gleichzeitig festgestellt, dass die Wirtschaft begonnen hat, an Fahrt aufzunehmen. Doch ein Ausstieg zu dieser Zeit wäre eine Ohrfeige für die Regierung gewesen, die gerade durch den Minister für das Finanzwesen, Shizuka Kamei, ein Schuldenmoratorium für kleine und mittlere Unternehmen durchzusetzen versucht.


Konjunktur: Kamei fordert neues Konjunkturprogramm
Der Chef des kleinen Koalitionspartner Neue Volkspartei, Shizuka Kamei, macht dem Kabinett großen Druck. Heute forderte er einen neuen, mindestens 3000 Mrd. Yen großen Nachtragshaushalt. Nach seinem Vorstoß für ein Schuldenmoratorium bestimmt Kamei damit weiter die konjunkturpolitischen Schlagzeilen.