Donnerstag, 11. März 2010

Tech-Blog: Systemkrieg setzt Spiegelreflexkameras zu

Im donnerstäglichen Blog auf Technology Review setze ich mich mit der Zukunft der Spiegelreflexfotografie auseinander. Meines Erachtens werden traditionelle Spiegelreflexkameras im Massenmarkt von Wechselobjektivsystemen ohne das aufwendige und schwere Spiegelsystem ersetzt. Pioniere sind Panasonic und Olympus mit ihrem Micro FourThirds-System. Doch seit diesem Jahr spielt auch Samsung mit.
Am Dienstag hat Panasonic in Japan die erste Kamera mit Wechselobjektiven UND Touchscreen vorgestellt, die Lumix G2. Ich habe sie ausprobiert und muss sagen, sie ermöglicht wirklich ein ganz neues Fotografiergefühl: Mit einem einfachen Fingerklick auf den Touchscreen können Fotografen mit dem Gerät ein Motiv scharf stellen (der Autofokus verfolgt das markierte Motiv sogar, wenn es sich oder sich die Kamera bewegt) oder sogar auslösen.
Auf dem Foto hier demonstriere ich mit Hilfe eines freundlichen Handmodells, wie das Auslösen funktioniert. Man aktivere den Touchscreen-Auslöser (gelb markiertes Symbol), wähle den Bildausschnitt und tippe auf das Motiv, das man scharf gestellt haben möchte. Klick - und fertig ist das Bild. Eine tolle Idee zum Auslösen und Fokussieren in den verrücktesten Positionen.
Und so sieht die Kamera auseinandergenommen aus. 
Interessant sind auch die neuen Objektive, mit denen Panasonic das volle Brennweitenspektrum vom Fish-eye bis zum Super-Tele abdeckt.
Um die Brennweitenangabe mit einer herkömmlichen Kleinbildkamera vergleichbar zu machen, muss man den Wert verdoppeln.
Neueinsteiger in das Segment werden einige Zeit brauchen, bis sie Panasonics und Olympus Objektiv-Vielfalt einholen werden. 
Und hier noch die neue Farbe. 
Zu meiner Überraschung war die Pressepräsentation am Dienstag übervoll. Dies zeigt, dass zumindest in Japan ein riesiges öffentliches Interesse an diesem Kameratyp besteht. 

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