Sonntag, 28. März 2010

The Handy Revolution - das erste modulare Handy der Welt


In Japan hat am Freitag eine kleine Handy-Revolution begonnen. Der Elektronikkonzern Fujitsu hat das erste modulare UMTS-Handy der Welt auf den Markt gebracht. Bei dem von Japans größtem Handynetzbetreiber NTT Docomo verkauften F-04B können Nutzer 3,4-Zoll-Touchscreen-Display mitsamt seiner 12-Megapixelkamera von einem Tastaturteil trennen, das sowohl eine Tastatur mit Schreibmaschinenbelegung wie mit normalen Nummerntasten bietet. 
Das erste lang erwartete modulare Handy stößt die Tür in eine ganz neue Welt des Handygebrauchs auf wie ein kurzer Test der Geräts am Donnerstag zeigte. Da die zwei Sets schnurlos durch Bluetooth verbunden sind, können Kunden gleichzeitig telefonieren und auf dem Display Adressen nachschlagen, Fernsehen oder im Internet browsen. 
Natürlich läßt sich auch nur mit dem Touchscreen telefonieren, der damit zum superflachen und nur 87 Gramm schweren Phone mutiert. Das ebenfalls telefontaugliche Tastaturmodul wiegt 82 Gramm. Zusammengesteckt funktioniert das F-04B wie ein Slidephone.
Fujitsus Vorstoss wird von Experten mit Spannung beobachtet. Denn mit diesem neuen Handykonzept wird ein neues Geschäftsmodell eingeführt. 
Anders als Apple, das durch den Verkauf von Software Extragroschen einstreicht, winken den Herstellern von modularen Systemen durch das Angebot von zusätzlicher Hardware neue Verdienstmöglichkeiten.


Fujitsu bietet als erstes Peripheriegerät einen Miniprojektor an, der bis zu 50 Zoll große Bilder und Filme an die Wand werfen kann. Weitere Hardware soll folgen, als Ideen kursieren Drucker und Scanner oder weitere spezialisierte Displays. Zudem hat Fujitsu hat bereits eine Reihe von Ideen für neue Modulhandys in der Schublade, die das Unternehmen allerdings noch nicht verraten will. „Dies ist erst der Anfang“, sagt ein Manager.
Ein Massenhit dürfte das Gerät allerdings nicht werden. Dazu ist es schlicht zu teuer. Rund 500 Euro soll der Listenpreis laut Insidern betragen. Dafür ist das Gerät allerdings auch mit neuester Technik und Software vollgestopft: GPS, Schrittmesser, elektronische Geldbörse - und interessanterweise Bewegungssensoren in beiden Modulen. 
Dies ermöglicht ganz neue Videospiele: So können die Nutzer zum Beispiel das Tastaturteil für den Golfschwung oder das Bowlen verwenden, während das Display auf dem Tisch die Aktion zeigt.
Auch die Software bietet Neuerungen. Die Kamera (höchste Lichtempfindlichkeit laut Hersteller 25600 ISO) beispielsweise kann über den Touchscreen oder auch fernbedient vom Tastaturset ausgelöst werden. Gezoomt wird durch einfaches Fingergleiten über den Bildschirm.
Zur Bedienung: Hin- und wieder wünscht man sich ein paar Klicke weniger, um zum Ziel zu gelangen, und einen schnelleren Wechsel zwischen Funktionen. Gewöhnungsbedürftig ist zudem die Dicke im zusammengesteckten Zustand (zwei Zentimeter) und die Dünne und Toplastigkeit des Tastaturteils in der Slidefunktion, da die Nummertastur die unterste Schicht des Systems darstellt. Insgesamt wirkt es aber für einen Erstling gut durchdacht.

1 Kommentar:

  1. Das Handy ist wie geschaffen für den neuen Multiplayer,wenn demnächst noch Filme und TV- Sender integriert sind,ist der Miniprojektor gerade zu genial für dieses Entertainment.
    http://www.url5.de/music/

    AntwortenLöschen