Dienstag, 9. März 2010

Die Newsliste: Dienstag, 9.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage.


Finanzindustrie
Legalen Kredithaien droht Massensterben
Mehreren tausend Verbraucherkreditfirmen droht durch eine Verschärfung der Kreditrichtlinien das Aus. Nach den neuen Regierungsvorgaben müssen sich die kleinen Wucherer bis Juni bei zwei Agenturen anmelden, die die Einhaltung der neuen, verschärften Kreditvergaberichtlinien überwachen. Experten gehen davon aus, dass viele Unternehmen die Frist nicht einhalten können und schließen müssen. 
* Damit klopft die Regierung einen weiteren Nagel in den Sarg der ehemals florierenden legalen Kreditwucherer, die in Japan traditionell das von den Banken gemiedene Gebiet ungesicherter Verbraucherkredite bestimmten. In einem ersten Schritt senkte die Regierung den Höchstzins für ungesicherte Verbraucherkredite von 29,8 auf etwa 20 Prozent und stürzte die einst lukrativen großen Geldverleiher tief in die roten Zahlen und löschte rund 10000 kleine aus. Durch die Verschärfung der Kontrolle soll nun das verbleibende Dickicht von fast 5000 Wucherern gelichtet werden.


POLITIK
Japan entdeckt Geheimvertrag
Nach monatelangen Untersuchung hat Japan Regierung plötzlich etwas herausgefunden, das die Welt schon seit Jahrzehnten wusste: Ein Geheimvertrag erlaubte es Japans Schutzmacht USA, trotz Japans pazifistischer Verfassung und ohne die Regierung zu informieren, Atomwaffen in Japans Hoheitsgebiet einzuführen. Unter den im September 2009 aus dem Amt gewählten Liberaldemokraten hatte die Regierung den Pakt beharrlich geleugnet.
* Nun, innenpolitisch ist dies natürlich ein kleiner Sieg für die Demokraten. Weltpolitisch gesehen ist es wenig bedeutsam. Wenn überhaupt eignet sich die Posse nur dazu, Japans diplomatisches Ansehen zu unterminieren. 


NORDKOREA
NK vorbereitet auf Gespräche und Krieg
Nordkorea begleitet die Manöver der Amis in Südkorea erneut mit einer Mobilmachung seines Militärs und verbalen Säbelrasseln. Das Land sei bereit, sein Atomwaffenarsenal auszubauen. Aber, und das ist wohl die versöhnliche Botschaft, man sei auch bereit zu verhandeln. 


TAIWAN
Präsident und Premier bitten Gesundheitsminister, zu bleiben.
Taiwans Präsident und Premier haben Gesundheitsminister Yaung aufgefordert, seinen überraschenden Rücktritt zurückzunehmen. Yaung hatte heute sein Amt niedergelegt, weil es ihm in seiner Gesundheitsreform nicht gelungen war, wie von der Regierung verlangt 75 Prozent der Versicherten von Beitragserhöhungen zu verschonen. Nach seinem Plan könnten nur 59 Prozent gleichbleibende Beiträge genießen.

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