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Donnerstag, 12. Juli 2012

eBikes in Japan

Auf meinem wöchentlichen Technology Review-Blog geht es diesmal um die Unterschiede in der Radkultur und die Auswirkung auf elektrische Räder. 

Ich habe mir eine Händlerausstellung von Panasonic, dem japanischen Marktführer bei eBikes, angeschaut. Sage und schreibe 44 verschiedene Modelle führt der Konzern im Programm.

Mein Favorit ist dieses hier:
Rahmen aus Titan in inklusive 250-Watt-Motor und 25V/8aH bzw. 12aH-Akku gleich rund 16 Kilogramm Leergewicht und rund 7000 Euro Kaufpreis.

Die Variante für die Damenwelt:
Die hat allerdings nur drei Gänge, die Sportversion hat zehn.

Die Vielfalt war groß:
 Als Klapprad, ...
 ... als niedriges Transportrad, ...
 ... immer beliebter als Kindertransporteur, ...
... das Hauptmodell für den Einkauf (Marktanteil rund 70 Prozent), ...

 ... "preiswertes" Tourenrad, ...
 ... als "teures" Tourenrad, ...
 oder auch mit Frontantrieb.
 Und hier die stärkste Batterie. Die japanischen Hersteller haben sich übrigens auf einen Standard zur Reichweitenberechnung geeinigt. In Europa haben die Hersteller noch mehr kreative Freiheiten.
 
 Meine Wahl, der Jetter, mit 12aH-Akku rund 1800 Euro.
 Fährt sich leicht und locker. Aber solange die Kniee nicht zu doll zwicken, setze ich weiterhin auf Muskelkraft.

Sonntag, 28. März 2010

The Handy Revolution - das erste modulare Handy der Welt


In Japan hat am Freitag eine kleine Handy-Revolution begonnen. Der Elektronikkonzern Fujitsu hat das erste modulare UMTS-Handy der Welt auf den Markt gebracht. Bei dem von Japans größtem Handynetzbetreiber NTT Docomo verkauften F-04B können Nutzer 3,4-Zoll-Touchscreen-Display mitsamt seiner 12-Megapixelkamera von einem Tastaturteil trennen, das sowohl eine Tastatur mit Schreibmaschinenbelegung wie mit normalen Nummerntasten bietet. 
Das erste lang erwartete modulare Handy stößt die Tür in eine ganz neue Welt des Handygebrauchs auf wie ein kurzer Test der Geräts am Donnerstag zeigte. Da die zwei Sets schnurlos durch Bluetooth verbunden sind, können Kunden gleichzeitig telefonieren und auf dem Display Adressen nachschlagen, Fernsehen oder im Internet browsen. 
Natürlich läßt sich auch nur mit dem Touchscreen telefonieren, der damit zum superflachen und nur 87 Gramm schweren Phone mutiert. Das ebenfalls telefontaugliche Tastaturmodul wiegt 82 Gramm. Zusammengesteckt funktioniert das F-04B wie ein Slidephone.
Fujitsus Vorstoss wird von Experten mit Spannung beobachtet. Denn mit diesem neuen Handykonzept wird ein neues Geschäftsmodell eingeführt. 
Anders als Apple, das durch den Verkauf von Software Extragroschen einstreicht, winken den Herstellern von modularen Systemen durch das Angebot von zusätzlicher Hardware neue Verdienstmöglichkeiten.


Fujitsu bietet als erstes Peripheriegerät einen Miniprojektor an, der bis zu 50 Zoll große Bilder und Filme an die Wand werfen kann. Weitere Hardware soll folgen, als Ideen kursieren Drucker und Scanner oder weitere spezialisierte Displays. Zudem hat Fujitsu hat bereits eine Reihe von Ideen für neue Modulhandys in der Schublade, die das Unternehmen allerdings noch nicht verraten will. „Dies ist erst der Anfang“, sagt ein Manager.
Ein Massenhit dürfte das Gerät allerdings nicht werden. Dazu ist es schlicht zu teuer. Rund 500 Euro soll der Listenpreis laut Insidern betragen. Dafür ist das Gerät allerdings auch mit neuester Technik und Software vollgestopft: GPS, Schrittmesser, elektronische Geldbörse - und interessanterweise Bewegungssensoren in beiden Modulen. 
Dies ermöglicht ganz neue Videospiele: So können die Nutzer zum Beispiel das Tastaturteil für den Golfschwung oder das Bowlen verwenden, während das Display auf dem Tisch die Aktion zeigt.
Auch die Software bietet Neuerungen. Die Kamera (höchste Lichtempfindlichkeit laut Hersteller 25600 ISO) beispielsweise kann über den Touchscreen oder auch fernbedient vom Tastaturset ausgelöst werden. Gezoomt wird durch einfaches Fingergleiten über den Bildschirm.
Zur Bedienung: Hin- und wieder wünscht man sich ein paar Klicke weniger, um zum Ziel zu gelangen, und einen schnelleren Wechsel zwischen Funktionen. Gewöhnungsbedürftig ist zudem die Dicke im zusammengesteckten Zustand (zwei Zentimeter) und die Dünne und Toplastigkeit des Tastaturteils in der Slidefunktion, da die Nummertastur die unterste Schicht des Systems darstellt. Insgesamt wirkt es aber für einen Erstling gut durchdacht.

Dienstag, 18. August 2009

Im Focus: Mozart mobil & Test ein Dual Screen Notebook

Japan ist für witzige Handy-Ideen berühmt. Im jüngsten Focus (34/2009) konnte ich einige Modelle vorführen. Der Hit der Saison ist das Solarzellenhandy von Sharp. Zehn Minuten Sonnenbad reichen für eine Minute telefonieren. In der Zukunft werden diese mobilen Sonnenkollektoren auch in anderen Märkten auf den Markt kommen. Denn Sharp verkauft das Solarzellenmodul an jeden Hersteller, der es haben will. Allerdings halte ich das Sonnenhandy bei diesen lahmen Ladezeiten für wenig mehr als einen Marketinggag.

Mein persönlicher Favorit ist das wahrscheinlich musikalischste Handy der Welt. Das CA001 von Casio kann elf Instrumente simulieren, darunter ein Klavier, eine Harfe, Rasseln oder Trommeln. Bedient werden sie über ein Touchpad, aufnehmen können Möchtegern-Mozarts ihre Ergüsse obendrein. Was das Handy kann, zeigte der Mobilnetzbetreiber AU bereits auf der Ceatec 2008. Damals ließ AU eine Handy-Band auf der Bühne rocken und Orchestermusik spielen.

Darüber hinaus habe ich ein Notebook von Sharp getestet, dessen Touchpad durch einen berührungsempfindlichen Vier-Zoll-Flüssigkristallbildschirm ersetzt wurde. Das Mebius NJ-70A erinnert damit ein bisschen an Nintendos Spielekonsole DS, die sich auch über einen Touchscreen bedienen lässt. Damit können Nutzer nicht nur den Mauszeiger bedienen, sondern auch handschriftliche Notizen schreiben und auf dem großen Bildschirm ablegen, Karten malen, Fotos beschriften, auf einer eingeblendeten Tastatur Klavier spielen oder kegeln.
Besonders praktisch: Viel benutzte Programme können auf dem Bonsai-Bildschirm angezeigt und mit einer leichten Berührung des Fingers geöffnet werden. Hübsch ist, dass sich im Mausmodus wahlweise eine Uhr, ein Kalender oder Fotos als Hintergrund einblenden lassen. Eine interessante Zukunft verspricht die besondere Touchscreen-Technik. Sharp hat als erster Hersteller winzige optische Sensoren ins Display eingebaut, die die Bewegung von bis zu drei Fingerspitzen gleichzeitig wahrnehmen können. Mit der passenden Software versehen könnte der Mini-Bildschirm auch Visitenkarten scannen. Dies hat Sharp bereits auf der Ceatec 2007 vorgeführt. Auch dieses Gimmick dürfte sich bald weltweit in Notebooks wiederfinden. Denn Sharp wird nicht den Mebius global verkaufen, sondern den Touchscreen.