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Donnerstag, 30. Oktober 2014

News vom Tage: Samsungs Gewinn schmilzt, Nintendo will spielend den Schlaf verbessern

In Japan sind es oft die kleinen Dinge, die den Tag aufheitern. Heute sah ich in der U-Bahn einen Aufkleber mit einem süßen Bärchen, der anlehnungsbedürftige Fahrgäste vor dem Öffnen der Tür warnt. Ansonsten gibt es Techniknews und meinen Blog auf Technology Review (www.heise.de/tr/blog).


Samsung verliert seinen Smartphonebonus.
Samsung hat heute Details seiner bitteren Quartalsbilanz vorgestellt. 60 Prozent weniger Gewinn wegen der Attacke chinesischer Billiganbieter. Zudem greift Apple nun auch noch in Samsungs Revier der großen Smartphones an. Es ist vorbei mit den richtig dicken Gewinnen. Samsung wird vom Niveau des Ausnahmekonzerns auf das eines sehr guten Elektronikherstellers reduziert. 


Nintendo kündigt Schlafüberwachungsgerät an
Produkte, die spielerisch die Lebensqualität verbessern, sollen der nächste Wachstumträger des kriselnden Spielekonsolenherstellers Nintendo werden. Am Donnerstag hat Nintendo-Chef Satoru Iwata die erste Produktidee der neuen Linie vorgestellt: ein Gerät, dass den Schlaf überwachen und die Schlafqualität verbessern soll. 
Nintendo versucht damit, in einem bereits hart umkämpften Markt mitzumischen: Technikgadgets, die das Leben der Menschen immer genauer vermessen, um die Gesundheit besser managen zu können. Siehe Apple, Samsung, Sony, Seiko Epson und viele, viele mehr.
Die Analysten waren auch ohne diese Ankündigung froh. Nintendos Aktienkurs sprang nach oben, weil das Unternehmen am Mittwoch in seiner Quartalsbilanz die Erwartungen der Märkte deutlich übertroffen hatte.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

NEWs: Ceatec-Nachruf, Samsung-Abgesang und Fahrstuhlfahrt, Xis Jugendfreundin trifft Abe

Die News vom Tage, sporadisch, * subjektiv und ohne Gewähr:

​Heute meine Kolumne "Live aus Tokio" in der 6-Uhr-Ausgabe des Handelsblatts, der App HB Live. 

Ceatec: Ruhe in Frieden

Keine News, kein Sony und lausige PR - das ehemalige Mekka der Technikfreaks aus aller Welt, Japans Elektronikmesse Ceatec, ​
​ist ein Trauerspiel. Zum Glück leben wenigstens Japans Firmen noch.

Meine Erwartungen waren schon niedrig, als ich am Dienstag Japans Technikschaufenster besuchte, die einst legendäre Elektronikmesse Ceatec. Aber was die Organisatoren sich dieses Jahr erlaubten, als Messe zu zeigen, machte mich traurig und wütend, so schlecht war es. Früher war die Messe das Mekka der Technikfreaks. 


Aus aller Welt kamen Journalisten, um heute die Zukunft von morgen zu sehen - so weit war Japan der Welt bei Handys und Flachfernsehern voraus. Aber in der heutigen Form ist die Messe tot. Schlimmer schlimmer noch, die Organisatoren leisten Japans Unternehmen eine Bärendienst, weil sie keine Öffentlichkeit schafft. Die Japan AG hat besseres verdient. 

Ihr Mann in Japan: Kein Weg ist uns zu weit, kein Aufwand zu schade.
...

HB-Kommentar print: Essenz: Herr Lee, willkommen in der Normalität

Samsung ist immer für eine Überraschung gut, bisher vor einem halben Jahr positive, nun negative. Der Gewinn ist im dritten Quartal um 60 Prozent eingebrochen. Dies scheint mir zu zeigen, dass auch Samsung von der Auswirkung Chinas als neue Wal im globalen Smartphone-Becken überrascht wurde: Die Chinesen bei Smartphones die Preise schneller und mehr versauen als bei jedem anderen Segment, das sie bisher angepackt haben. 

* 700 Smartphone-Modelle wetteifern in China um die Kundengunst, erzählte mir gestern ein Experte. Dementsprechend werden die Dinger verschleudert. Da kommt kein Hersteller ungeschoren davon, auch Samsung nicht. Frage mich, ob bei den Preisen die Chinesen überhaupt noch Geld verdienen können. Bei Solarzellen mussten ja unlängst selbst Giganten wie Suntech Power die Wafer streichen.

PS: Samsung baut für den hospitalisierten Patriarchen einen Fahrstuhl in dessen Wohnung ein. Kommt er nach Hause?


Hände schütteln mit Xi-Freundin

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat heute seltenen Besuch. Li Xiaolin, die jüngste Tochter von Chinas Ex-Präsidentin Li Xiannian, wird wohl Abe treffen. Sie soll eine Sandkastenfreundin des jetzigen chinesischen Staatschefs Xi Jinping sein. 

Mittwoch, 17. November 2010

News: Maschinenbauer Gildemeister lässt Mori Seiki ans Tafelsilber, Südkorea betreibt Fussball-Diplomatie, Papa macht Sohnemann zum Samsungchef

Die News vom Tage, sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: 

Unternehmen:

Der deutsche Maschinenbauer Gildemeister lässt Mori Seiki ans Tafelsilber
Laut der Nikkei hat der japanische Maschinenbauer Mori Seiki beschlossen, seinen Anteil am deutschen Maschinenbauer Gildemeister von fünf auf mehr als 20 Prozent auszubauen. Im Gegenzug kann Gildemeister später das gleiche tun. Ein weiterer Ausbau der Partnerschaft sei geplant, so die Nikkei.
* Dürfte wahrscheinlich stimmen. Aber verifizieren konnte ich das nicht. Denn bisher hat Mori Seiki auf meine Kontaktversuche nicht geantwortet. Das liegt wohl daran, dass Gildemeister-Chef Kapitza die Berichterstattung der FTD nicht mag, da sie den Zweifeln in der deutschen Maschinenbauindustrie an dem Deal mit Mori Seiki Raum eingeräumt hat. Jedenfalls hat mich Mori Seiki in diesem Jahr bei einer PK beider Firmen in Nagoya nicht ins Haus gelassen. Und alle meine späteren Anfragen wurden ignoriert.
Macht der Deal Sinn? Ich bin eigentlich grundsätzlich nicht so skeptisch. Die beiden sind zwar Rivalen, aber gleichzeitig decken sie verschiedene Marktsegmente ab (Gildemeister oben-mitte, Mori-Seki auch unteres Preissegment). Meine These ist schon länger, dass sich deutsche Unternehmen in Japan nach Partnern umschauen sollten, weil es passende Paarungen gibt, bei denen sich beide Seite gut ergänzen.
Ein Vorzeigefall sind die Epcos AG (passive Elektronik) und TDK. Das Epcos-Management hat sich den Japanern förmlich zum Kauf aufgedrängt, weil die Deutschen wissen, dass all ihre tolle Technik nicht viel Wert ist, wenn sie nicht stärker in den Massenmärkten Asiens Fuß fassen. TDK hat daraufhin seine entsprechende Sparte abgetrennt und in ein de facto ziemlich gleichberechtigtes Unternehmen eingebracht. 
Ob das bei Gildemeister auch so gut passt, weiß ich nicht. Die Pressearbeit macht mich allerdings stutzig. Denn in solchen Deals ist Vertrauen in die Absichten der anderen Seite wichtig. Aber wie kann bei einer derartigen Intransparenz bei Gildemeisters Leuten und dem Umfeld in die Absichten der Japaner entstehen? Aber vielleicht agiert Gildemeister-Chef Kapitza intern ja ganz anders.


Südkorea 
WM Bewerbung 2022 - SK nimmt Vereinigung vorweg
Südkorea will einige Spiele in Nordkorea austragen, wenn es den Zuschlag für die Fussball-WM 2022 gewinnt. Stichtag, wenn ich das richtig sehe, ist 2. Dezember..

Samsung
Vater macht Sohn zum Präsidenten
Chairman Lee hat heute bestätigt, dass er dieses Jahr noch seinen erst 42-jährigen Sohn zum President machen will. Der verdingt sich derzeit COO von Samsung Electronics. Mit der Beförderung soll ein weiteres Stühlerücken einher gehen.

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Mittwoch, 24. März 2010

Die Newsliste: Mittwoch, 24.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage:

Neue Regierung dreht Postprivatisierung zurück
Japans neue Regierung nimmt dem größten Reformvorhaben des legendären Ministerpräsident Junichiro Koizumi den Biss. Anstatt sich für eine volle Privatisierung auszusprechen, beschloss die Regierung von Ministerpräsident Yukio Hatoyama heute, eine ein Sperrminorität von mindestens einem Drittel an der Post zu halten. Außerdem soll die Obergrenze für Spareinlagen auf 20 Millionen Yen verdoppelt und die Postbank universelle Bankdienste anbieten.
Die Öffnung der Poststrategie ist ein Schlag ins Gesicht der Banken. Denn die Postbank gleicht mit Vermögen von 300 000 Yen und dem einzigen dichten landesweiten Filialnetz einem Wal im Karpfenteich (wenn man das so sagen kann). Viele Megabanken unterhalten in kleineren Städten keine Zweigstellen.

Als Grund für den Kurswechsel gab der Minister für Finanzaufsicht Shizuka Kamei, den Koizumi für seinen Widerstand gegen die Postprivatisierung aus der damals regierenden Liberaldemokratischen Partei geworfen hatte, strukturpolitische Notwendigkeiten an. "Regierungsunterstützung für die Post ist notwendig, damit die Post zu einer Wiederbelebung der regionalen Wirtschaft beitragen kann", sagte Kamei. 
* Dies ist ein weiterer Schritt zur Besitzstandswahrung der bestehenden Kräfte. Durch die Kontrolle der Post halten die Politik und das Finanzministerium weiterhin die Ersparnisse der Japaner in Geiselhaft und können sie zum Kauf von Regierungsanleihen verwenden. Dies erlaubt es der Regierung, bei der Bewältigung des Schuldenbergs etwas Zeit zu kaufen. 
Beruhigend ist es allerdings nicht, da die eigentlichen Probleme nur schleppend angegangen werden. 

Nintendos portable 3D-Konsole belebt Aktienkurs
Nintendos Plan, eine portable 3D-DS auf den Markt zu bringen, die keine Brille benötigt, hat heute den Aktienkurs des Unternehmens Flügel verliehen. 
Die Anleger hoffen offenbar darauf, dass sich dadurch die zuletzt etwas lahmenden Verkäufe von Nintendos Videospielkonsolen wieder beleben. 
* Das Unternehmen will ganz offensichtlich von dem kommenden Boom an 3D-Inhalten in Kino und Fernsehen profitieren. Aber ich glaube nicht daran, dass das bei portablen Konsolen so viel Sinn macht, solange nicht auch die Bedienung dreidimensional stattfindet.


Und hier noch eine News aus Korea, weil sie so hübsch zu Daimlers Korruptionsproblemen passt.

Südkorea 
Samsung: Comeback nach Korruptionsskandal
Samsungs Patriarch Lee Kun-hee kehrt zwei Jahre nach der Verurteilung in einem Korruptionsskandal an die Spitze von Samsung Electronics zurück. 
* In Südkorea bleibt Korruption ein Kavaliersdelikt. Davon können deutsche Firmenchefs nur träumen. 

Dienstag, 29. Dezember 2009

Die Newsliste: Dienstag, 29.12.2009

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage aus Ostasien. 
Weil Japan bereits weitgehend in Neujahrsferien weilt, sind die News ein wenig zum Gähnen.
Drum fang ich heute mal mit Korea an.

Südkorea 
Olympische Begnadigung für Lee Kun-hee
Japans Regierung hat den ehemaligen, wegen illegalen Bondtransaktionen verurteilten Samsung-Chef Lee Kun-hee begnadigt. Als Begründung dient Südkoreas Bewerbung für die Winterolympiade 2018. Durch die staatliche Reinwaschung soll Lee wieder befähigt werden, sein Mandat und damit seinen Einfluss im IOC auszuüben.
* Lee hat genug Zeit, durch dieses öffentliche Engagement seine Schuld zu sühnen. Denn seine Nachfolge hat Samsung kürzlich bereits geregelt. Mitte Dezember berief das Unternehmen Choi Geesung zum CEO und damit zum Platzhalter für den Enkel des Firmengründers, Jay Y. Lee, der COO wurde.


JAPAN
Unternehmen
Japanischer Retter 
Der australische Agrarchemiehersteller Nufarm hat einen Übernahmeversuch des chinesischen Chemiegiganten Sinochem mithilfe des japanischen Chemiekonzern Sumitomo abgewehrt. Sumitomo willigte ein, 20 Prozent von Nufarms Aktien zu einem Aktienpreis zu kaufen, der 17 Prozent über dem Gebot der chinesischen Seite lag.
* Ein erneuter Beweis für die Expansionsbemühungen japanischer Firmen im Ausland und die Ablehnung von chinesischen Investoren. In den Industrienationen herrscht Misstrauen über die Absichten der oft staatlichen Konzerne aus dem Reich der Mitte, die im Verdacht stehen, lediglich Know-how abschöpfen zu wollen.


Unternehmen 
JAL Gewerkschaftsführung will Pensionssenkung akzeptieren
Die Gewerkschaftsführung der in Turbulenzen geratenen japanischen Fluglinie JAL will auf einen Teil der Betriebspensionen verzichten, um dem Unternehmen einen Bankrott zu ersparen. Damit wachsen die Chancen, dass die Belegschaft dem vom Sanierungsteam vorgeschlagenen Einschnitt des zusätzlich zur staatlichen Rente ausgezahlten betrieblichen Ruhegeldes von im Schnitt 40 Prozent zustimmt.
* Der Pensionsverzicht der Belegschaft gilt als eine wichtige Bedingungen für die Hilfe der japanischen Sanierungsgesellschaft ETIC und damit die Abwendung eines Konkursverfahrens. Die Regierung hatte übers Wochenende den Druck auf die Arbeitnehmer erhöht, indem der Sanierungsausschuss internen Quelllen zufolge eine geordnete Pleite als eine mögliche Sanierungsoption nicht ausschloß. Ein Konkursverfahren hätte den Arbeitnehmern wahrscheinlich weit schwerere Opfer abverlangt.  


TAIWAN
Taiwan erlaubt China Aktienkauf
Taiwan will zwölf staatlich genehmigten institutionellen Investoren aus China erlauben, bis zu 30 Mrd. US-Dollar in Taiwans Aktien zu investieren. Dies hat am Montag der Chef von Taiwans Finanzaufsicht Sean Chen angekündigt. Das neue Limit ist 30 mal höher als das bisher angepeilte. Dies könnte Taiwans Aktienmarkt stützen.
Damit trägt die Annäherungspolitik der konservativen Regierung Taiwans an China unerwartet reiche Früchte. Im Juni hatte die Regierung chinesischen Unternehmen gestattet, in Taiwan in 100 ausgewählten Sektoren zu investieren. Erste Unternehmen wie China Mobile und China Shipbuilding haben bereits Interesse an taiwanesischen Firmen angemeldet. 
Die zusätzlilche Öffnung des Aktienmarkts für rotchinesisches Kapital könnte die Volkswirtschaften der seit der Gründung der Volksrepublik getrennten Volkswirtschaften der beiden chinesischen Republiken noch enger vernetzen.
In Taiwan organisiert die einstige Regierungspartei DPP allerdings Widerstand gegen die Annäherungspolitik. Zuletzt gab es wieder Demonstrationen von Befürwortern einer Unabhängigkeit. Gleichzeitig erhöht sich der Druck von konservativen Kräften auf Präsident Ma, endlich seine Vision für eine Lösung der chinesischen Teilung zu verdeutlichen. Ma hatte sich wie sein Vorgänger Chen Shuibian, der wegen Korruption angeklagt wurde, zuletzt auf eine Politik des Lavierens zurückgezogen.
Robert Tsao, ein ehemaliger Top-Industrieller und Befürworter einer Vereinigung, hatte vorige Woche in einer ganzseitigen Anzeige ein Referendum für einen Beitritt Taiwans zur Volksrepublik gefordert. China könne den Antrag stellen und Taiwans Bevölkerung darüber entscheiden. Bei einer Ablehnung könnte später eine revidierte Fassung erneut zur Wahl gestellt werden, bis sich beide Seite letztlich einigen würden.