Montag, 18. Oktober 2010

Fotostory: Koi - Schwimmende Juwelen

In der Welt am Sonntag ist meine Reportage über die "schwimmende Juwelen" erschienen. Das Blog bietet ein paar Bilder dazu, wer direkt zur Geschichte will, klicke bitte hier ... 
Schwimmende Juwelen: Ojiya und Yamakoshi, zwei Nachbarflecken in der Präfektur Ojiya, sind das Mekka der globalen Zierkarpfenzucht (korrekte Bezeichnung Nishikigoi, im Volksmund oft auch schlicht Koi). Liebhaber bezeichnen sie als "schwimmende Juwelen": Rund 500000 Euro hat das teuerste Exemplar gekostet.


Karpfen überall: In Japan sind Gullideckel nicht nur Gullideckel, sondern ein Statement der jeweiligen Gemeinde. Sie zeigen die Stadtblume der Stadt oder die Sehenswürdigkeit der Ortschaft. In Ojiya sind es Nishikigoi.

Der Züchter: Hajime Isa ist der bekannteste Züchter. Im Jahr 2009 gewann einer seiner Koi den begehrten Großmeisterpreis. Isa ist auch Vorsitzender des International Nishikigoi Promotion Center, das so etwas wie die Außenhandelsvertretung der Koi-Züchter Niigatas ist.

Koi im Aquarium: Der Koi-Züchter Hajime Isa hebt den wertvollsten Koi in seinem "Schaufenster", einem von vier Betonbecken in einer Art Gewächshaus, an die Wasseroberfläche. 4400 Euro soll dieser Fisch kosten. Die besten Kunstwerke der Natur verkauft Isa für etwa 250000 Euro.

Lebende Kunst für jedermann: "Koi sind eine lebende Kunstform", beschreibt James Kinney, Vorsitzender des "Aloha Koi-Liebhaberverbands Hawaii die Faszination, die die Fische auf Menschen ausüben. Und er ist der lebende Beweis, dass Koi nicht nur Superreiche erfreuen können. Er selbst ist einfacher Polizei-Sergeant auf Hawaii.

Eine Koi-Farm: Zig Koi-Farmen kleben an den Berghängen von Yamakoshi.  

Koi-Auswahl: Ein Koi-Züchter in Yamakoshi sortiert die frisch aus den Teichen gefischten Koi nach ihrem Wert in Beton-Aquarien. Aber nur die besten Fisch schaffen es überhaupt so weit. Wie in der Natur ist die Auslese rigoros. Von allen Baby-Koi erreicht nur ein Bruchteil das Erwachsenenalter, nur das eben nicht die Natur blind ihre Auslese trifft, sondern der sehende Mensch.

Der Ursprung der Koi: Die ersten Koi wurden vielleicht hier in den Bergen von Yamakoshi in einer der vielen Reisterassenfelder gezüchtet. Die Bauern hielten die Fische als tierische Eiweißquelle für die langen Winter. Dies ist der Blick von der Maruju Fischfarm.

Koi Dance: Die Baby-Karpfen schwärmen zu tausenden im Zuchtbecken umher und malen mit ihren Körpern Muster ins Wasser.

Koi-Händler auf Koi-Suche: Jeroen Van Keulen, einer der größten Koi-Händler aus Europa, sucht sich bei Hajime Isa Fisch aus. Van Keulens bisher teuerster Fisch hat 12000 Euro gekostet. Die richtig teuren Koi sind offenbar in Europa schwer verkäuflich. 

Der Helfer: Internetunternehmer Yoshi Takada, Gründer des International Koi Promotion Center, hilft den Züchtern Niigatas neue Märkte zu erschließen. Seine neueste Idee: Urushi-Souvenirs für Koi-Liebhaber und Touristen, die sich keinen lebenden Koi leisten können oder wollen.


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