Leser meines Blogs über Head-mounted displays (HMD) auf Technology Review wissen schon, dass ich dem künstlichen dritten Auge der Menschen nur ein Nischendasein zutraue. Weniger persönlich gefärbt habe ich in der jüngsten Wochenendausgabe von "Die Welt" den Stand der Entwicklung geschildert.
Für den Artikel habe ich unter anderem Professor Tsukamoto interviewt. Der Pionier in Sachen "wearable computing" wurde in der Öffentlichkeit seit 2001 nicht mehr ohne HMDs vor dem Auge und Mini-Computer am Leib gesehen. Ein Unikum.
Bilder zu HMDs gibt es hier auf TechWatcher Asia.
Hier noch der Link zum HMD-Blog auf Technology Review: http://www.heise.de/tr/blog/artikel/Der-Mensch-als-Kampfpilot-1126568.html
Und für den, den es interessiert: Es gibt mich jetzt auch auf Twitter:
http://twitter.com/#!/martin_koelling
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Montag, 8. November 2010
In "Die Welt": Kommen die Head-mounted displays?
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Montag, 25. Oktober 2010
Technik: LEDs - die Zukunft des Lichts
Während LED-Lampen in Deutschland erst gerade in die Boomphase eintreten, sind sie in Japan schon so etwas wie die Standardlösung geworden. In einem am Sonnabend in der WELT veröffentlichten Artikel beschreibe ich den Stand der Entwicklung in Japan.
Man könnte ihn vielleicht so überschreiben: "Hilfe, Ufos im Haus!"
Die Erleuchtung im Lampengeschäft kommt aus Japan und sieht aus wie eine fliegende Untertasse. Nur 43 Millimeter ist die 60 Zentimeter Scheibe an der dicksten Stelle dick, die der japanische Elektronikkonzern Sharp seit Mitte September in Japan als Deckenleuchte verkauft. Und sie beherrscht Tricks, die bisherige Lampen alt aussehen lassen.
Per Fernbedienung lässt sich nicht nur die Helligkeit verändern, sondern gleichzeitig der Farbton des Lichts an die eigene Stimmung anpassen. Hell und weiß zum Studieren, dunkel und rötlich zum Rotwein-Dinner, kein Problem. Überdies passt die Lampe Lichtton wie Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht an und dimmt das Licht augenschonend sachte ein und aus. Wie aufmerksam!
Mehr hier ...
Man könnte ihn vielleicht so überschreiben: "Hilfe, Ufos im Haus!"
Die Erleuchtung im Lampengeschäft kommt aus Japan und sieht aus wie eine fliegende Untertasse. Nur 43 Millimeter ist die 60 Zentimeter Scheibe an der dicksten Stelle dick, die der japanische Elektronikkonzern Sharp seit Mitte September in Japan als Deckenleuchte verkauft. Und sie beherrscht Tricks, die bisherige Lampen alt aussehen lassen.
Per Fernbedienung lässt sich nicht nur die Helligkeit verändern, sondern gleichzeitig der Farbton des Lichts an die eigene Stimmung anpassen. Hell und weiß zum Studieren, dunkel und rötlich zum Rotwein-Dinner, kein Problem. Überdies passt die Lampe Lichtton wie Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht an und dimmt das Licht augenschonend sachte ein und aus. Wie aufmerksam!
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Montag, 18. Oktober 2010
Fotostory: Koi - Schwimmende Juwelen
In der Welt am Sonntag ist meine Reportage über die "schwimmende Juwelen" erschienen. Das Blog bietet ein paar Bilder dazu, wer direkt zur Geschichte will, klicke bitte hier ...
Der Züchter: Hajime Isa ist der bekannteste Züchter. Im Jahr 2009 gewann einer seiner Koi den begehrten Großmeisterpreis. Isa ist auch Vorsitzender des International Nishikigoi Promotion Center, das so etwas wie die Außenhandelsvertretung der Koi-Züchter Niigatas ist. |
Koi im Aquarium: Der Koi-Züchter Hajime Isa hebt den wertvollsten Koi in seinem "Schaufenster", einem von vier Betonbecken in einer Art Gewächshaus, an die Wasseroberfläche. 4400 Euro soll dieser Fisch kosten. Die besten Kunstwerke der Natur verkauft Isa für etwa 250000 Euro. |
Lebende Kunst für jedermann: "Koi sind eine lebende Kunstform", beschreibt James Kinney, Vorsitzender des "Aloha Koi-Liebhaberverbands Hawaii die Faszination, die die Fische auf Menschen ausüben. Und er ist der lebende Beweis, dass Koi nicht nur Superreiche erfreuen können. Er selbst ist einfacher Polizei-Sergeant auf Hawaii. |
Eine Koi-Farm: Zig Koi-Farmen kleben an den Berghängen von Yamakoshi. |
Koi-Auswahl: Ein Koi-Züchter in Yamakoshi sortiert die frisch aus den Teichen gefischten Koi nach ihrem Wert in Beton-Aquarien. Aber nur die besten Fisch schaffen es überhaupt so weit. Wie in der Natur ist die Auslese rigoros. Von allen Baby-Koi erreicht nur ein Bruchteil das Erwachsenenalter, nur das eben nicht die Natur blind ihre Auslese trifft, sondern der sehende Mensch. |
Der Ursprung der Koi: Die ersten Koi wurden vielleicht hier in den Bergen von Yamakoshi in einer der vielen Reisterassenfelder gezüchtet. Die Bauern hielten die Fische als tierische Eiweißquelle für die langen Winter. Dies ist der Blick von der Maruju Fischfarm. |
Koi Dance: Die Baby-Karpfen schwärmen zu tausenden im Zuchtbecken umher und malen mit ihren Körpern Muster ins Wasser. |
Koi-Händler auf Koi-Suche: Jeroen Van Keulen, einer der größten Koi-Händler aus Europa, sucht sich bei Hajime Isa Fisch aus. Van Keulens bisher teuerster Fisch hat 12000 Euro gekostet. Die richtig teuren Koi sind offenbar in Europa schwer verkäuflich. |
Der Helfer: Internetunternehmer Yoshi Takada, Gründer des International Koi Promotion Center, hilft den Züchtern Niigatas neue Märkte zu erschließen. Seine neueste Idee: Urushi-Souvenirs für Koi-Liebhaber und Touristen, die sich keinen lebenden Koi leisten können oder wollen. |
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Freitag, 15. Oktober 2010
Reportage: Koi - schwimmende Juwelen
An diesem Wochenende bringt die "Welt am Sonntag" meine Reportage über japanische Zierkarpfen, die Nishikigoi (oft auch nur Koi genannt).
Der teuersten Exemplare sollen bereits für 60 Millionen Yen, also über 500.000 Euro, den Besitzer gewechselt haben.
Der Bericht beruht auf einem Besuch der Züchter im Mekka der Koi-Industrie, in Ojiya und Yamakoshi, zwei Nachbardörfern in der Präfektur Niigata, sowie weiteren Interviews mit absoluten Koi-Insidern in Tokio.
Ein Koi-Fan fasste die Faszination der Fische prägnant zusammen: "Koi sind eine lebende Kunstform."
Es stimmt. Doch dem ist noch einiges hinzuzufügen.
Der teuersten Exemplare sollen bereits für 60 Millionen Yen, also über 500.000 Euro, den Besitzer gewechselt haben.
Der Bericht beruht auf einem Besuch der Züchter im Mekka der Koi-Industrie, in Ojiya und Yamakoshi, zwei Nachbardörfern in der Präfektur Niigata, sowie weiteren Interviews mit absoluten Koi-Insidern in Tokio.
Ein Koi-Fan fasste die Faszination der Fische prägnant zusammen: "Koi sind eine lebende Kunstform."
Es stimmt. Doch dem ist noch einiges hinzuzufügen.
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Freitag, 8. Oktober 2010
Buchrezension: Was macht das Internet mit unserem Hirn?
Ok, der Artikel, auf den ich jetzt hinweisen werde, ist nicht brandneu, aber vielleicht dennoch von Interesse.
"Die Welt" hat vorige Woche meine Buchrezension des neuen Buchs US-Internet-Gurus/-Kritikers Nicholas Carr, "The Shallows - What The Internet Does To Our Brains", veröffentlicht.
Wie FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in seinem Buch "Payback" hat Carrs beobachtet, dass seine Fähigkeit, lange Texte zu lesen, abgenommen hat.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist für ihn das Internet, dass durch seine technische Wirkungsweise unser Gehirn neu verdrahtet.
Carrs These ist, dass jede Technik auf neuraler Ebene unser Gehirn und damit unser Denken verändert, in diesem Fall zum Schlechten. Während der Buchdruck in seinen Augen die Kunst des "tiefen Lesens" und damit Denkens demokratisiert hat, glaubt Carr, dass das Internet unser Denken und damit unserer Fühlen systemisch verflacht. Denn es zerstreut durch die ewige Erreichbarkeit, den Zwang zu schnellen Antworten auf eMails, multimediale Angebote und die vielen Links in Texten unsere Aufmerksamkeit und zerstört die Konzentration, die wir für die Abspeicherung von Informationen in unserem Langzeitgedächtnis benötigen.
Ich habe das Buch sehr genossen. Denn es beschreibt nicht nur detailliert und verständlich die neurologischen Auswirkungen des Internets auf unser Hirn, sondern erinnert uns nebenbei mit einer Fülle von Einsichten alter Denker an die Entwicklungs- und Wirkungsgeschichte intellektueller Techniken
Dennoch ist es nicht mehr als ein sehr gutes Fundament für die notwendige Diskussion über die Frage, was wir Menschen werden wollen. Denn Carr liefert keine Lösungen für das Dilemma, einerseits das Internet nicht mehr abschaffen zu können und andererseits entgegen seiner inhärenten Wirkungsweise das tiefe Denken bewahren oder gar fördern zu wollen. Am Ende wird er sogar wieder recht pessimistisch. Das wichtige sei nicht das Werden, sondern was wir werden.
Foto: Commons http://spaceresearch.nasa.gov/general_info/05feb_superconductor.html
"Die Welt" hat vorige Woche meine Buchrezension des neuen Buchs US-Internet-Gurus/-Kritikers Nicholas Carr, "The Shallows - What The Internet Does To Our Brains", veröffentlicht.
Wie FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in seinem Buch "Payback" hat Carrs beobachtet, dass seine Fähigkeit, lange Texte zu lesen, abgenommen hat.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist für ihn das Internet, dass durch seine technische Wirkungsweise unser Gehirn neu verdrahtet.
Carrs These ist, dass jede Technik auf neuraler Ebene unser Gehirn und damit unser Denken verändert, in diesem Fall zum Schlechten. Während der Buchdruck in seinen Augen die Kunst des "tiefen Lesens" und damit Denkens demokratisiert hat, glaubt Carr, dass das Internet unser Denken und damit unserer Fühlen systemisch verflacht. Denn es zerstreut durch die ewige Erreichbarkeit, den Zwang zu schnellen Antworten auf eMails, multimediale Angebote und die vielen Links in Texten unsere Aufmerksamkeit und zerstört die Konzentration, die wir für die Abspeicherung von Informationen in unserem Langzeitgedächtnis benötigen.
Ich habe das Buch sehr genossen. Denn es beschreibt nicht nur detailliert und verständlich die neurologischen Auswirkungen des Internets auf unser Hirn, sondern erinnert uns nebenbei mit einer Fülle von Einsichten alter Denker an die Entwicklungs- und Wirkungsgeschichte intellektueller Techniken
Dennoch ist es nicht mehr als ein sehr gutes Fundament für die notwendige Diskussion über die Frage, was wir Menschen werden wollen. Denn Carr liefert keine Lösungen für das Dilemma, einerseits das Internet nicht mehr abschaffen zu können und andererseits entgegen seiner inhärenten Wirkungsweise das tiefe Denken bewahren oder gar fördern zu wollen. Am Ende wird er sogar wieder recht pessimistisch. Das wichtige sei nicht das Werden, sondern was wir werden.
Foto: Commons http://spaceresearch.nasa.gov/general_info/05feb_superconductor.html
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