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Mittwoch, 26. Oktober 2011

FPD 2011: Display für die Leselupe


Japans Flat Panel Display Show in Yokohama erlaubt mal wieder einen Blick in die Flüssigkristallkugel. Und die Zukunft sieht superscharf und durchsichtig aus, schreibe ich in meinem donnerstäglichen Blog auf Technology Review. Interessant aus deutscher Sicht: Schott greift das ultraharte Gorilla-Glas an.

Hier mal ein echter Scharfmacher von Toshiba, das Display mit der derzeit höchsten Auflösung am Markt. 
Es trumpft mit 498 ppi auf. Apples iPhone4S hat "nur" 326 ppi. Das übersetzt sich in 2560 mal 1600 Pixel auf 15 Zentimetern Bilddiagonale. Die Schärfe ist schlichtweg unglaublich: Zum Entziffern der kleinsten Schriftzeichen hätte ich schon eine Lupe gebraucht. 

Den Schönheitswettbewerb gewinnen hingegen für mich die durchsichtigen Displays. 
Hier der durchsichtige 65-Zoll-Touchscreen von AUO aus Taiwan, der die Kühlschranktür zu einem interaktiven Info-Display aufwertet. Klasse, aber wohl noch etwas zu teuer für den Masseneinsatz.

Dünner wird's natürlich auch.
Angesichts dieser Bilder scheint das Display zum Aufkleben an die Wand wirklich nicht mehr weit entfernt. Aber wie wäre es mit einem Display zum Aufstreichen?

Mein Zukunftspreis geht an Samsungs E-Farbtintendisplay. Es soll zuerst in eBook-Readern eingesetzt werden, verbraucht so wenig Strom wie ein eBook-Reader mit eInk, kann aber auch Videos darstellen.
Bei dem Hallenlicht sehen die Farben zwar etwas matschig aus. Aber bei Sonnenlicht sticht es LCDs aus (die sind im grellen Licht kaum noch abzulesen). Samsung denkt auch darüber nach, die Farbtintendisplays in Handys und Tablets einzusetzen.

Einige Nettigkeiten am Rande: Zuerst Designer-Brillen für 3D-Fernseher. 

Bei den Dingern können die Beschwerden über klobige 3D-TV-Brillen aber wirklich wegfallen. 
Ansonsten zieht 3D noch immer Menschen an. 

Und hier noch ein bisschen was für die geplagte Öko-Seele: ein extrem sparsames Display.
Das 13,3-Zoll-Display von Chimei Innolux aus Taiwan senkt den Stromverbrauch um zwei Drittel auf unter 1 W.
Oder hier das flexible eTinten-Display für Sonnenbader.
Es hat Solarzellen auf der Rückseite. Keine schlechte Idee.

Der eTintensteller eInk hat einige nette Ideen parat.
Ein Farbtintendisplay für Outdoor-Fans, wasserdicht, stoßfest und inklusive GPS. Leider nur ein Prototyp. 
Oder wie wär es mit einem Kompass (oder einem Tacho) im Snowboard.
Die Uhr am Handgelenk kann natürlich auch mit einem eInk-Display versehen sein.


Hier noch ein Wahnsinn aus der Produktionstechnik. Die Glashersteller reden schon von Gläsern der 11. Generation.
Dieser Größenvergleich verbildlicht mal, was die dürren Zahlen in der Realität bedeuten.

Und zum Schluss noch der deutsche Spezialglashersteller Schott beim Gruppenbild mit Dame. 
Während Ultrahart-Glasrivale Corning sein Glas werbewirksam Gorilla-Glas genannt hat, versucht es Schott mit Sex-Appeal. Xensation heißt Schotts Hartglasmarke. 


Donnerstag, 11. August 2011

Ein Irrweg der IT-Evolution

Auf meinem Technik-Blog auf Technology Review setze ich mich diese Woche mit einer überflüssigen Geräte-Gattung auseinander: LCD-eBook-Readern mit farbiger Darstellung.


Produzent dieses eBook-Readers ist Panasonic. Das Gerät ist 400 Gramm schwer. 
Die Batterie gibt bei hoher Bildschirmhelligkeit, also dem Lesen draußen, schon nach maximal 3,5 Stunden Lesen den Geist auf. Im Dunkeln hält sie nur doppelt so lang.
Der Bildschirm ist berührungsempfindlich. Allerdings fließen die Objekte etwas ruckelig über dem Bildschirm. Dies kann allerdings dem Android-Betriebssystem geschuldet sein, das Panasonic für seinen eBook-Reader nutzt.
Der Vorteil dieser Entscheidung ist natürlich, dass auch Android-Apps auf dem Gerät laufen. Aber dies kann mein Urteil nicht ändern: Dieser eBook-Reader ist weder Fisch noch Fleisch. Es bietet weder die Lesbarkeit und lange Batterielaufzeit von traditionellen eBook-Readern, noch das Erlebnis und die Power von Tablet-PCs. Dafür sind mir 35000 Yen (rund 300 Euro) schlicht zu teuer.







Donnerstag, 11. November 2010

Tech-Blog: FPD 2010 - Der Trend ist transparent

Auf Technology Review wird heute mein Blog über die laufende Flat Panel Display Show veröffentlicht. 
Fotos gibt es auf TechWatcher Asia


Mein Arbeitstitel: Der Trend ist transparent

Die Flat Panel Display Show in Japan, die Leitmesse der Panelindustrie, zeigt drei neue Trends: transparente Displays, flexible Oleds und farbige eBook-Reader.

Der persönliche Höhepunkt auf der noch bis Freitag laufenden Flat Panel Display Show in Japan, der wichtigsten Messe der globalen Flatpanelindustrie, ist das transparente Display von Samsung (Fotos von der Messe hier...). Wie im Science-Fiction-Film lässt es Bilder, Grafiken, Videos auf dem Fenster erscheinen. Doch der für mich beste Trick: Chef der Samsung-Entwickler Lee Jongseo berührt mit dem Finger eine digitale Schnur auf dem „Fenster“, zieht den Finger nach unten und schließt so eine digitale Jalousie. Das Fenster verdunkelt sich. Wunderbar. Und das Allerbeste: Es handelt sich dabei nicht mehr um einen weit von der Marktreife entfernten Prototypen, Samsung verkauft die transparenten Displays bereits im Heimatmarkt Südkorea. Bald dürfte es auch weltweit zu haben sein. Man untersuche bereits die Märkte in Europa, den USA und Japan, so Lee.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind mannigfaltig und versprechen Minirevolutionen in verschiedenen Bereichen: Eine der ersten Anwendungen sehen die Koreaner bei Schaufenstern, die mit dem Display dynamisch Inhalte anzeigen können. Die Autoindustrie ist ein weiterer möglicher Kunde, weil mit transparenten Displays Informationen auf der Windschutzscheibe eingespielt werden könnten. Augmented Reality-Anwendungen werden ebenfalls angedacht. Doch auch für Notebooks ist das Konzept des transparenten LCD interessant, verrät Samsung-Entwickler Lee. Denn im Sonnenlicht könnte das Display Energie sparend vom Umgebungslicht „hinterleuchtet“ werden und so die Laufzeit von Notebooks dramatisch verlängern.
...

Neue Infos aus Japan nun auch auf Twitter: twitter.com/martin_koelling

Montag, 8. November 2010

In "Die Welt": Kommen die Head-mounted displays?

Leser meines Blogs über Head-mounted displays (HMD) auf Technology Review wissen schon, dass ich dem künstlichen dritten Auge der Menschen nur ein Nischendasein zutraue. Weniger persönlich gefärbt habe ich in der jüngsten Wochenendausgabe von "Die Welt" den Stand der Entwicklung geschildert. 
Für den Artikel habe ich unter anderem Professor Tsukamoto interviewt. Der Pionier in Sachen "wearable computing" wurde in der Öffentlichkeit seit 2001 nicht mehr ohne HMDs vor dem Auge und Mini-Computer am Leib gesehen. Ein Unikum.
Bilder zu HMDs gibt es hier auf TechWatcher Asia.


Hier noch der Link zum HMD-Blog auf Technology Review: http://www.heise.de/tr/blog/artikel/Der-Mensch-als-Kampfpilot-1126568.html


Und für den, den es interessiert: Es gibt mich jetzt auch auf Twitter:
http://twitter.com/#!/martin_koelling