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Montag, 6. Oktober 2014

Ceatec Vorbericht: Toshibas Android kann Gebärdensprache

Japans legendäre Elektronikmesse Ceatec beginnt zwar erst am Dienstag. Aber der japanische Technikkonzern Toshiba hat als Aperitif schon mal am Montag seinen Messehöhepunkt vorgestellt: einen Androiden in weiblicher Gestalt, der mit Gebärdensprache kommunizieren kann.


Man habe den Roboter das Antlitz einer freundlichen jungen Dame gegeben, ein Eindruck, der durch klimpernde Augen und ein warmes Lächeln noch verstärkt würden, hat Toshiba mitgeteilt. Allerdings ist das gestische und mimische Reportoire noch auf einfache Grüße und Gebärden begrenzt. Aber Toshiba will dem Wesen bis 2020 noch Berührungssensoren, Sprachsynthesizer und -erkennung und bessere Motorik spendieren. 


Toshibas Ziel ist, eine Lebensbegleiterin für Senioren und Demenzkranke zu entwickeln. Über ihn können dann Familienmitglieder und Pflegepersonal auch aus der Ferne mit ihren Angetrauten kommunizieren. Auch Fernberatung wird einfacher. Dass dies keine spinnerte Idee ist, machen Erfahrungen mit anderen, nicht einmal humanoiden Robotern deutlich. Dank ihrer simplen Gestik, Mimik und Sprache erreichen sie oft Demenzkranke und autistische Menschen leichter als Wesen aus Fleisch und Blut. 

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Montag, 21. Juni 2010

Notebook zweimal neuerfunden

Nach längerer arbeitsinduzierter Blog-Abstinenz hier ein neuer Eintrag über ein paar interessante Computer-Ideen von Toshiba:
1. Ein Notebook ohne Tastatur, dafür mit zwei Touch-screens
2. Ein Cloudbook, das auf Googles Handy-OS Android 2.1 läuft.


1. Das Buch-Book: Libretto W100
Der Ersatz der Tastatur durch einen berührungsempfindlichen Bildschirm ist eine interessante Idee, denn so kann das Notebook gehalten und gelesen werden wie ein klassisches Buch:
Und durch das Einblenden einer Tastatur auf dem 7-Zoll-Display können die Anwender sogar Text eingeben, mit den Daumen beispielsweise wie hier zu sehen ist:
Gute Idee, aber fraglich, ob sie in dieser Form wirklich marktreif ist, Das Gewicht des Basismodells ist mit 699 Gramm (Herstellerangabe) zwar gering, aber die Batterielaufzeit mit nur zwei Stunden für mobile Anwendung auch. 
Mit einem stärkeren Akku soll die Batterielaufzeit zwar auf vier Stunden steigen, aber auch die Last erhöht sich auf dann schon weniger tragfähige 819 Gramm. Wer mit der schweren Version im Daumenmodus tippen will, dem sage ich Sehnenscheidenentzündung voraus.


2. Das Cloudbook: Dynabook AZ
Das Dynabook AZ soll auf Googles Handy-Betriebssystem Android 2.1 laufen. Es hat nur einen internen Flash-Speicher von 16 GB, aber die Daten soll der Kunde ja auch in der Wolke ablegen.
Mit 10,1 Zoll Bilddiagonale ist das Display größer. Ich habe allerdings bislang noch keine Angabe zu Gewicht und Batterielaufzeit gefunden. Preis soll aber knapp unter 400 Euro liegen.
Fotos: Toshiba

Dienstag, 23. März 2010

Bill Gates und Toshiba brüten an AKW-Pakt

Bill Gates` Start-up TerraPower und Toshiba planen neuen Brüterreaktor

Die Nachricht sorgte für Aufregung in Japans Atomindustrie. Das von Microsoft-Gründer Bill Gates unterstützte Atom-Start-up TerraPower will mit Toshiba bei der Entwicklung eines neuartigen Schnellen Brüters zusammen arbeiten, der nur einmal gefüllt werden muss und dann bis zu hundert Jahre kontiniuierlich laufen kann. Durch einen Entwicklungspakt mit Toshiba hofft das Unternehmen demnach, die Expertise für ein kommerzielle Version dieses Akw zu erhalten. 
Der "Laufwellenreaktor" genannte Typ gilt als eine viel versprechende Alternative zu herkömmlichen Schnellen Brütern wie Japans Monju-Reaktor, den die Regierung in den kommenden Tagen erstmals seit 15 Jahren wieder in Betrieb nehmen will. Denn erstens benötigt er nur eine kleine Menge von spaltbaren Uran-235 und verwandelt ansonsten nichtwaffenfähiges Uran-238 automatisch in Plutonium. Dies senkt die Gefahr der Verbreitung von Atombomben. Zweitens entfällt durch die einmalige Befüllung der Austausch und die Zwischenlagerung von Brennelementen, die nicht nur teuer, sondern auch riskant sind.
Der Pakt unterstreicht den Willen der japanischen Kraftwerksbauer, in der globalen Wiedergeburt der Atomkraft die Führung zu übernehmen. Weltweit erwarten Experten den Neubau von mehr als 50 Reaktoren vor allem in Schwellenländern. Dies sind mehr Reaktoren als Japan seit dem Start seines ersten Reaktors in den 1960er Jahren errichtet hat. Dabei fühlen die Japaner allerdings den Atem der Konkurrenz im Nacken. So hat der Newcomer Südkorea sich gerade einen Großauftrag für den Bau von Akws im Nahen Osten gesichert. 

Die Newsliste: Dienstag, 23.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage:

Toshiba - A wie Atomkraftwerk, C wie Chipfabrik
In Ergänzung zur Meldung, dass Bill Gates' Start-up TerraPower mit Toshiba bei der Entwicklung eines kommerziellen Laufwellenreaktors zusammenarbeiten wollen (siehe hier...), hat der japanische Elektronikkonzern heute angekündigt, 350 Mrd. Yen (fast drei Mrd. Euro) in den Bau eines neuen Nand-Speicherchipwerks zu investieren.
* Ich bewundere Japans überlebende Mischkonzerne immer wieder. Wie können sie in der heutigen Zeit ohne Kerngeschäft noch überleben? Aber halt, habe ich ja ganz vergessen, alles dreht sich bei Toshiba irgendwie um Strom, nicht wahr? Erzeugen und verbrauchen, das ist die Klammer. Hach, da bin ich jetzt aber beruhigt.


Mitsubishi Motors hebt Ausstoss von eAutos an
Nach einem Bericht der Zeitung Yomiuri plant Mitsubishi Motors für 2011 eine Verdreifachung seiner eAuto-Produktion auf 30000 Stück. Ein Großteil der Produktion dürfte an den französischen Hersteller PSA Peugeot Citroen gehen, mit denen Mitsubishi Motors jüngst einen Liefervertrag über 100000 eAutos abgeschlossen hat.
* Die Wette läuft. Wenn die eAutos sich als evolutionäre Sackgasse entpuppen, war es das wohl auch für Mitsubishi Motors.