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Donnerstag, 8. April 2010

Tech Blog: Ubiquitous 3D - Die 3D-Handys kommen

Auf Technology Review erscheint heute mein Blog über Sharps 3D-Display für brillenlose 3D-Bilder auf mobilen Geräten wie Nintendos kommender Neuauflage der Spielekkonsole DS. Das Display wurde am 2. April in Tokio präsentiert. 
Meines Erachtens ist es ein Meilenstein: Virtuelle 3D-Bilder werden den Alltag erobern.
Der Grund für meine Überzeugung: Sharp hat die Auflösung, die Helligkeit und den Kontrast des LCD-Bildschirms so weit erhöht, dass 3D-Bilder genießbar werden. Um ein Bild räumlich darzustellen, nutzt Sharp den alten Trick der Parallaxe, bei dem im Display getrennt durch eine Barriere je ein Bild für das rechte und eines für das linke Auge dargestellt wird, so dass bei einer Betrachtung aus dem richtigen Abstand und Winkel das Hirn ein plastisches Bild errechnet. Dummerweise halbiert sich die Auflösung des Displays, sobald der 3D-Effekt eingeschaltet wird. Mit der Verdopplung der Auflösung ist auch das 3D-Bild gut genug.
Hier der Vergleich - Vergangenheit gegen Zukunft 
LCD-Größe: 2,4 Zoll vs. 3,4 Zoll
Auflösung: QVGA 240x320 Pixel) vs. FWVGA (480x854 Pixel)
Helligkeit: 250 cd/qm vs. 500 cd/qm
Kontrast: 100:1 vs. 1000:1
Um den richtigen Blickwinkel zu finden und zu halten benötigt man zwar immer noch Feingefühl und eine ruhige Hand. Aber besonders beim gezeigten Trickfilm war das Ergebnis gut. Detailreiche Fotos hingegen sind eine Herausforderung.
Ob man 3D braucht oder nicht, ist irrelevant. Die Hersteller werden die Displays alsbald verbauen. Der Verbraucher hat in ein paar Jahren dann nur noch die Wahl, den 3D-Modus einzuschalten oder nicht zu nutzen.
Interessant die Idee, eine Kamera mitzuliefern. Verbunden mit einem Handy können wir Normalos dann mehr oder weniger schicke 3D-Bilder live ins Internet übertragen.

Hier der Link zur Idee des modularen Handy. Ein 3D-Kameramodul dürfte folgen.  
The Handy Revolution - Das erste modulare Handy der Welt von Fujitsu.

Mittwoch, 16. September 2009

Die Newsliste: Mittwoch, 16.9.2009

Sporadisch, subjektiv * und ohne Anspruch auf Vollständigkeit - die News vom Tage:
TECHNIK
3D-TV im Wartestand: Sharp stellt neue LCD-Technik vor
Der japanische Elektronikhersteller Sharp hat heute sein 3D-taugliches LCD-Panel der nächsten Generation vorgestellt. Die UV²A (Ultraviolet induced multi-domain Vertical Alignment) genannte Technik soll schwarz noch schwärzer darstellen, die Reaktionsgeschwindigkeit der Pixel auf unter vier Millisekunden drücken und die Produktionskosten senken. Ich werde auf die Hintergründe und größere Bedeutung dieser neuen Technik am Donnerstag in meinem Technology Review-Blog eingehen. Vorab verraten sei, dass Sharp die Ausrichtung der Flüssigkritalle inzwischen im Picometerbereich kontrollieren und damit das Licht der Hintergrundbeleuchtung von LCDs besser blocken kann. Das Schwarz wirkt daher schwärzer.

Politik
Hatoyama wird neuer Ministerpräsident - Kamei bereitet Strukturreformern Sorgen
Nach seiner Wahl will er sein neues Kabinett präsentieren. Die Überraschung ist die Berufung von Shizuka Kamei vom kleinen Koalitionspartner, der Neuen Volkspartei, zum Minister für das Finanzwesen. Kamei ist der Fleisch gewordene Albtraum neoliberaler Reformer. Er war einer der schärfsten Gegner der Postprivatisierung von Ministerpräsident Junichiro Koizumi. Für seine Überzeugung nahm er sogar den Auschluss aus der liberaldemokratischen Partei in Kauf. Außerdem gilt er als scharfer Kritiker von Kasino- und Großkapital. Seines Erachtens haben Unternehmen eine Verantwortung dem "Volkskörper" (würde er als überzeugter Nationalist wohl sagen) gegenüber.
* Kamei ist einer der interessantesten Politiker Japans, weil er nicht einfach zu fassen ist. Er ist einerseits nationalistisch, andererseits ein Fan des kubanischen Revolutionärs Che Guevara. Vor seiner Politikerkarriere war er hochrangiger Polizeioffizier, dennoch ist er als einer der wenigen Japaner aus religiösen Gründen gegen die Todesstrafe. Ich charakterisiere ihn daher als buddhistisch-pazifistischen, demokratischen National-Sozialisten.

Unternehmen
Sanyo verbündet sich mit TomTom bei Car-Navis
Der japanische Elektronikhersteller Sanyo (der bald von Panasonic gekauft werden wird) will durch einen Bund mit dem niederländischen Hersteller von Navigationsgeräten TomTom seine Position im europäischen Markt stärken.
* Japans Car-Navi-Größen versuchen ihre technische Führerschaft immer stärker in Marktanteile außerhalb der eigenen Inseln umzusetzen. In Japan sind Car-Navis schon seit zehn Jahren Standard. Durch die Verbindung mit dem Internet werden sie immer mehr zum untentbehrlichen Interface zwischen Fahrer, Auto und seiner Umwelt.

Unternehmen
Megafusion japanischer Chiphersteller
Die japanischen Chiphersteller NEC Electronics und Renesas Technology wollen sich im April 2010 zum drittgrößten Halbleiterhersteller der Welt zusammenschließen.
* Dieser Schritt ist Teil einer Konsolidierungswelle in der japanischen Chipindustrie. Denn selbst Japans Riesen fühlen sich inzwischen zu klein, um die immer höheren Investitionen für neue Chipfabriken alleine zu stemmen. So haben sich mehrere Konzerne erst kürzlich in einem Konsortium zusammengefunden, um eine Stromspartechnik für die neue Chipgeneration gemeinsam zu entwickeln.