Das Japan es mit der Datensicherheit nie so ganz genau genommen hat, haben bereits diverse Skandale über verlorene Kundendaten von Banken oder Präsentationen von F-22-Kampfflugzeugen bewiesen. Doch waren in den Fällen vielleicht Gier, vielleicht auch nur Schusseligkeit schuld, lehnen sich jetzt Beamte offenbar mit gezielten Internet-Leckagen gegen ihren Dienstherrn auf.
Der erste Fall, die Veröffentlichung des Videos über den Rammstoß eines chinesischen Fischkutters gegen ein Schiff der japanischen Küstenwache, kann dabei gerne noch als legitim durchgehen. Die hätte die Regierung nie als Staatsgeheimnis behandeln sollen. Aber nun sollen auch noch die Sicherheitsvorkehrungen für den Apec-Gipfel am kommenden Wochenende auf einer File-Sharing-Seite ins Web zum Download gestellt worden sein, berichtete der Fernsehsender NHK heute in seinen Abendnachrichten. Da hört der Spaß allerdings auf.
Der eifrige Löcherbohrer hat dabei sogar die Chuzpe besessen, sieben mal auf der File-Sharing-Seite nachzuschauen, wie oft die Datensätze herunter geladen worden sind. Ein Experte vermutete auf NHK, dass er die Zahl der Downloads hätte prüfen wollen, um bei zu niedriger Verbreitung die Akten zu propagieren. Das wäre ziemlich dreist.
Ich würde gerne mal mit einem Geheimdienstler darüber sprechen, als wie sicher und gut Japans Sicherheitskräfte und Geheimdienste gelten. Nach einigen Veranstaltungen frage ich mich, ob sie so gut sind, dass man sie nicht bemerkt, oder ob sie ganz einfach nicht da sind.
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