Freitag, 10. Oktober 2014

NEWs: Nordkorea - EU will Nordkoreas Führer vor den Kadi zerren, aber wo steckt der Kim Jong Un nur?

Die News vom Tage, sporadisch, * subjektiv und garantiert ohne Gewähr:

Nordkorea: Wo ist Kim?

Die harte Nordkorea-News: 
Die EU und Japan wollen Nordkorea wegen Menschenrechtsverstößen vor den internationalen Gerichtshof zerren. 

Vor diesem Hintergrund gewinnt natürlich eine andere Geschichte viel größere Bedeutung, die derzeit in den globalen Medien heißläuft. Wo ist Kim? Schließlich muss die UN ja wissen, wohin sie Vorladung für den Führer schicken soll. 

Vielleicht scheitert der Antrag ja schon an dieser Förmlichkeit. Mehr als einen Monat hat man Kim nicht gesehen, auch nicht heute auf dem 69. Geburtstag der Partei. Krank/gestürzt sei er oder beides, wird wild spekuliert. Und immer wilder dreht sich die globale mediale Gerüchtemühle. Dabei ist nur eines klar: Selbst in Nordkorea wissen nur wenige, wie es ihm wirklich geht und wo er steckt. 

Meine Vermutung: Er liegt im Krankenbett, weil er sich über die Medienberichte über seinen Sturz halbtot gelacht hat. Aber ich kann mich auch täuschen. Vielleicht liegt er ja auch in Ketten in einem Pjöngjanger Verlies. Nicht sehr wahrscheinlich. Aber wer weiß das schon.

Apropos Sturz: 
Der Beitrag, auf dem die Berichte über einen Staatsstreich beruhen, spricht keineswegs von einem Sturz Kims, sondern davon, dass er zum Strohmann geworden ist. Und wie neu ist das? Nicht so wahnsinnig. 

Erstens berichtete der Dissident, der den Blog betreibt, schon im Dezember vorigen Jahres darüber. Der überraschende Südkorea-Besuch der drei nordkoreanischen Spitzenkader unter Kim am vorigen Wochenende stärkte diese These nur. Zweitens vermuteten viele von vornherein, dass Kim Jr. eher die Gallionsfigur einer etwas kollektiveren Führung ist als allmächtiger Alleinherrscher wie sein Herr Papa.

Für mich ist dabei bei den neuen Entwicklungen ein Aspekt interessant: Warum droht man jetzt mit dem Gerichtshof? Dass es sich um eine brutale Diktatur handelt, ist keine Neuigkeit. Außerdem dürfte der Entwurf im Sicherheitsrat am Veto von Nordkoreas Partner China scheitern. Zudem signalisiert der Norden Gesprächsbereitschaft, selbst mit Japan, das sonst der Propaganda nur als Erbfeind dient. Japans Regierung bemüht sich ebenfalls sehr stark, das Schicksal von entführten Japanern aufzuklären. Vielleicht meint man, dass der Norden schwach genug ist, dass die Internationale Staatengemeinschaft mal Stärke zeigen kann. 




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