Heute meine Kolumne "Live aus Tokio" in der 6-Uhr-Ausgabe des Handelsblatts, der App HB Live.
Ceatec: Ruhe in Frieden
Keine News, kein Sony und lausige PR - das ehemalige Mekka der Technikfreaks aus aller Welt, Japans Elektronikmesse Ceatec,
ist ein Trauerspiel. Zum Glück leben wenigstens Japans Firmen noch.
Meine Erwartungen waren schon niedrig, als ich am Dienstag Japans Technikschaufenster besuchte, die einst legendäre Elektronikmesse Ceatec. Aber was die Organisatoren sich dieses Jahr erlaubten, als Messe zu zeigen, machte mich traurig und wütend, so schlecht war es. Früher war die Messe das Mekka der Technikfreaks. Aus aller Welt kamen Journalisten, um heute die Zukunft von morgen zu sehen - so weit war Japan der Welt bei Handys und Flachfernsehern voraus. Aber in der heutigen Form ist die Messe tot. Schlimmer schlimmer noch, die Organisatoren leisten Japans Unternehmen eine Bärendienst, weil sie keine Öffentlichkeit schafft. Die Japan AG hat besseres verdient.
Ihr Mann in Japan: Kein Weg ist uns zu weit, kein Aufwand zu schade.
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HB-Kommentar print: Essenz: Herr Lee, willkommen in der Normalität
Samsung ist immer für eine Überraschung gut, bisher vor einem halben Jahr positive, nun negative. Der Gewinn ist im dritten Quartal um 60 Prozent eingebrochen. Dies scheint mir zu zeigen, dass auch Samsung von der Auswirkung Chinas als neue Wal im globalen Smartphone-Becken überrascht wurde: Die Chinesen bei Smartphones die Preise schneller und mehr versauen als bei jedem anderen Segment, das sie bisher angepackt haben.
* 700 Smartphone-Modelle wetteifern in China um die Kundengunst, erzählte mir gestern ein Experte. Dementsprechend werden die Dinger verschleudert. Da kommt kein Hersteller ungeschoren davon, auch Samsung nicht. Frage mich, ob bei den Preisen die Chinesen überhaupt noch Geld verdienen können. Bei Solarzellen mussten ja unlängst selbst Giganten wie Suntech Power die Wafer streichen.
PS: Samsung baut für den hospitalisierten Patriarchen einen Fahrstuhl in dessen Wohnung ein. Kommt er nach Hause?
Hände schütteln mit Xi-Freundin
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat heute seltenen Besuch. Li Xiaolin, die jüngste Tochter von Chinas Ex-Präsidentin Li Xiannian, wird wohl Abe treffen. Sie soll eine Sandkastenfreundin des jetzigen chinesischen Staatschefs Xi Jinping sein.
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