Donnerstag, 25. September 2014

NEWs: Muratas Cheerleader Roboter, Ursache für die Akku-Probleme des Dreamliners ungelöst, Einigung in transpazifischem Freihandelsabkommen nicht in Sicht.

Ach ja, Roboter. Heute war dann mal wieder Murata dran, einer der führenden japanischen Hersteller von Elektronikbauteilen (siehe Blog-Eintrag unten). Nach dem Murata-Boy (der Fahrrad fährt) und dem Murata-Girl (die ein Einrad meistert) schickte das Unternehmen nun einen Schwarm von Mini-Cheerleadern auf die Bühne, die auf Bällen balancierend Gruppenformationen aufs Parkett legten. 

Mit dieser Übung will Murata seine Fähigkeiten als Systemcompany demonstrieren und gleichzeitig die Jugend für eine Karriere als Ingenieur begeistern. Das zweitere ist besonders wichtig, weil die Bevölkerung schrumpft, während die Firmen zu wachsen versuchen. Technikfirmen wie Murata sind daher besonders rührig bei der Nachwuchsförderung. Sie schalten sogar Anzeigen in Zügen, um auf ihre Unternehmen aufmerksam zu machen.
Stand ausführlich auch in der 6-Uhr-App des Handelsblatts. 

Dreamliner: Ursache von Batteriebränden weiterhin ungelöst
Auch mehr als ein Jahr nachdem Batteriebrände Boeings damals gerade ausgelieferten Dreamliner mit einem Startverbot belegt worden waren, ist die Ursache für die Probleme nicht gänzlich geklärt. Dies erklärte am Donnerstag die japanische Verkehrssicherheitsbehörde. Doch für Boeings Flotte bedeutet dies nichts, legte Norihiro Goto, der Chef der Behörde, nahe. Da es nach der Änderung des Batteriedesigns keine Vorfälle gegeben hat, glaubt er, dass das Problem gelöst wurde. „Wir haben vielleicht nicht die Ursache gefunden, aber es gibt bereits eine Lösung, die funktioniert”, so Goto. 

Verhandlungen über transpazifische Freihandelszone kommen nicht vom Fleck
Für die USA ist sie ein wichtiger Versuch, Chinas wachsenden Einfluss in Asien einzudämmen, für Japan ein Mittel, daheim Reformen voranzutreiben - das multilaterale transpazifische Partnerschaftsabkommen. Dennoch ist wieder eine Verhandlungsrunde zwischen den beiden größten Teilnehmen ergebnislos abgebrochen worden. Denn der Agrarexporteur USA und Japan, das seine Landwirtschaft mit hohen Zöllen schützt, konnten sich nicht über den Umfang der Zollsenkungen Japans einigen. 

Ein Scheitern der Freihandelszone wäre ein herber außenpolitischer Rückschlag für Obama, aber auch Japans Ministerpräsident Abe. Denn beide haben bereits beträchtliche Ressourcen in das Projekt gesteckt. Die Zeit drängt: Obama wollte die ohnehin schon verzögerten Verhandlungen im November abschließen. Die offene Frage ist, ob beide Seiten pokern, um zu sehen, wer zuerst blinkt.



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