Eine gute Nachrichten für alle Wal-Liebhaber: Der Vorsitzende der internationalen Walfangkommission Cristian Maquieira hat gestern Nacht einen Kompromiss im Walfangstreit zwischen den Walfangnationen Japan, Island und Norwegen und den Walschutzländern vorgeschlagen. Danach sollen Japans Küstenwalfischer für die kommenden zehn Jahre eine jährliche Fangquote von 120 Zwergwalen erhalten. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land, den Fang seiner antarktischen Flotte in den kommenden fünf Jahren auf 400 und in der zweiten Hälfte der Dekade auf 200 Tiere zu reduzieren.
* Der Preis für mehr Walschutz sei der etwas mehr Walfang, so die weise Erkenntnis. Denn damit würde sich der japanische Walfang defacto mehr als halbieren und gleichzeitig die IWK gerettet werden. Schließlich ist nicht schädlicher für den Walschutz als eine Spaltung oder Auflösung der IWK. Damit hatte Japan immer stärker gedroht. Ob der Kompromissvorschlag allerdings mehrheitsfähig ist, wird sich auf der IWK-Jahrestagung zeigen.
Nicht, dass ich ein besonderer Freund des Walfangs wäre. Aber ich gehöre nicht zur Gattung der Vegatarier oder Veganer an, und erlaube mir daher die Meinung, dass die Haltung vieler westlicher Nationen doch schon sehr stark in Richtung Esskulturimperialismus geht.
Der Vorschlag hätte auch den Vorteil, dass er der Diskussion die politische Spitze nehmen und damit in Japan vielleicht endlich eine offene Diskussion von Wal- und Delfinfang ermöglichen würde. Anti-Walfang-Aktivisten werden hier derzeit gerne von der Beamten und vielen Medien in die Nähe von Terroristen gerückt.
Schön gesagt!
AntwortenLöschenDas was die westlichen Industrienationen zum Thema Walfang abziehen ist schon sehr doppelmoralisch. Wurden die meisten Wale nicht als Nahrung, sondern als Prä-Rohölquelle von denselben Verdächtigen fast ausgerottet, die auch heute noch die Moral vergessen, wenn es um die Sicherung von Rohstoffen, im besonderen ums Öl, geht.
Ich denke auch das man so "Japan" die Chance gibt den Walfang einzustellen, ohne dabei den Eindruck zu geben öffentlichem Druck nachgegeben zu haben.