Mittwoch, 2. Dezember 2009

Klimaschutz: Japan erhöht Einsatz für Kopenhagen

Japan will in Kopenhagen mit Unterstützung für Entwicklungsländer pockern
Umweltminister Sakihito Ozawa hat heute verraten, dass Japans Ministerpräsident Yukio Hatoyama beim Klimagipfel in Kopenhagen Entwicklungs- und Industrieländer mit einer Aufstockung der japanischen Unterstützung für Techniktransfer für ein neues Klimaschutzabkommen begeistern will. Japan habe bisher für die Zeit bis 2012 9,2 Mrd. Dollar "plus Alpha" bereit gestellt. Die genaue Größe dieses Alpha sei eine Verhandlungskarte des Premiers, sagte Ozawa.


Japans Premier Yukio Hatoyama will damit Japans Führungsanspruch bei der Gestaltung eines neuen Klimaschutzabkommens untermauern. Bereits zu seinem Amtsantritt hatte Hatoyama Japans Ziel zur Senkung von Treibhausgasemissionen bis 2020 von acht auf 25 Prozent unter das Niveau von 1990 verdreifacht - wenn andere Nationen mitzögen. "Ich meine, dass dies einer der größten Beiträge ist, den Japan je in der Internationalen Politik gemacht habe", sagte Ozawa. Denn nach Japans Vorstoß hätten sich auch Länder wie die USA, China und Südkorea bewegt.


Daheim weiss die Regierung allerdings noch nicht, wie ihr Ziel erreicht werden kann. Die Pläne werden erst gerade geschmiedet. Als eine wichtige Maßnahme stellte Ozawa eine Kohlendioxidsteuer in Aussicht, die auf alle fossilen Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas erhoben werden soll. Dadurch würde beispielsweise die Benzinsteuer auf europäisches Niveau ansteige. 


Außerdem zeigte er sich tief beeindruckt von Doppelverglasung, Fahrradwegen und Busspuren in Europa. Japan könne noch viel lernen in Sachen Klimaschutz lernen, meinte Ozawa. Das ist wohl wahr, denn Isolierung ist keine japanische Stärke

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