Dienstag, 1. Dezember 2009

Die Newsliste: Dienstag, 1.12.2009

Sporadisch, subjektiv * und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage:


Hurra, Nordkorea kriegt neues Geld - Kim vollzieht den Währungsschnitt
Nordkorea hat einen radikalen Währungsschnitt durchgeführt. Seit Montag werden alte Won 100 zu eins in neue Won umgetauscht. 1000 Won sind damit 10 neue Won wert. Damit will die Regierung der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge die den von der Inflation aufgeblähten Zahlungsverkehr entlasten. Eine Nebenwirkung des Geldtausches war allerdings dem Bericht zufolge ein schwunghafter Anstieg des Schwarzhandels von chinesischen Yuan und Dollars.  

JAPAN - Steuerschock: 
Japans Steuereinnahmen brechen ein - BOJ hält Krisensitzung- Regierung zimmert neues Konjunkturprogramm zurecht
Die Weltwirtschaftskrise lässt Japans Steuereinnahmen deutlich stärker einbrechen als das Finanzministerium bisher vorausgesagt hat. Erstmals seit 1946 könnte daher Japans Neuverschuldung die Steuereinnahmen übersteigen. 
Mit dem Fall des Dollars erhöht dies den Druck auf die Notenbank, die Geldpolitik zu lockern.  Die Bank von Japan hat daher auf einer Sondersitzung neue  Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität beschlossen, während die Regierung in dieser Woche einen Nachtragshaushalt erstellen will. 
Regierung und Notenbank steht vor einem schwierigen Balanceakt. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo erwartet das Finanzministerium nach seiner neuen Schätzung im bis Ende März 2010 laufenden Bilanzjahr nur noch 37 000 Milliarden Yen statt der zu Jahresbeginn eingeplanten 46100 Milliarden Yen. Damit nimmt die Regierung noch mal 1000 Milliarden Yen weniger ein als Mitte November angenommen. 
Der Steuerausfall könnte die Regierung zwingen, die Neuverschuldung in diesem Jahr auf über 50 000 Milliarden Yen aufzublähen. Die endgültige Schätzung wird für Ende dieser Woche erwartet.
* Der sprunghafte Anstieg der Neuverschuldung in der am höchsten verschuldeten Industriegroßmacht schränkt die Handlungsmöglichkeiten der neuen Regierung von Ministerpräsident Yukio Hatoyama ein. Die Regierung hat daher in den vergangenen Wochen den Druck auf die Notenbank erhöht, ihre schon lockere Geldpolitik weiter zu lockern. Als Begründung dient die Bekämpfung der Deflation. 
Doch die Notenbank bleibt vorerst bei einer symbolischen Hilfe. Statt mehr Staatsanleihen zu kaufen, vergibt die Notenbank nur auf drei Monate begrenzt mehr Kredite zu 0,1 Prozent Zinsen mit Anleihen und Commercial Papers als Sicherheit. Premier Hatoyama wird morgen mit BoJ-Chef Shirakawa besprechen, ob das aus Sicht der Regierung ausreicht.

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