Donnerstag, 27. August 2009

Professor Shimizus Traum von der eAuto-Revolution


Hiroshi Shimizu, Professor der Keio University (zweiter von links), will dem eAuto mit Radnabenmotor zum Durchbruch verhelfen. Wie er das mit seiner am Montag gegründeten Firma SIM-Drive genau vollbringen will, steht in meinem donnerstäglichen Technoblog von Technology Review.
Auf der Pressekonferenz am Montag hatte er seine drei Aufsehen erregendsten eAutos. Mit seinen Modellen wollte Japans eAuto-Pionier die Autoindustrie für den sofortigen Einstieg in den eAuto-Bau begeistern. Doch die Industrie ließ den Erfinder und seine Industrie lange links liegen. Dabei sehen seine Gefährte hübsch aus. Und schnell sind sie auch. Denn seine Philosophie ist, dass eAutos normale Autos im Fahrverhalten schlagen müssen. Und das beste: Alle drei haben eine Straßenzulassung erhalten.
Dies ist der Zweisitzer "Luciole", Baujahr 1997.
Länge: 330 Zentimeter
Breite: 120 Zentimeter
Höhe: 134 Zentimeter
Gewicht: 910 Kilogramm
Reichweite: 130 Kilometer
Batterieleistung: 8,9 kWh/224V
Motorenleistung: 2 mal 36 kW
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Das Innenleben ist auch schön samtig gestaltet. Durch die hintereinander angeordneten Sitze fühlt man sich allerdings ein bisschen wie im Kampfjet. Nicht sehr kommunikativ. Aber dafür sollte ja kein Motorengebrumm die Konversation stören.

Und nun zum Kaz (Keio Advanced Zero-Emission Vehicle), Baujahr 2001
Kaz war meine erste Begegnung mit Professor Shimizu und einem Elektroauto.
Länge: 670 Zentimeter
Breite: 195 Zentimeter
Höhe: 167,5 Zentimeter
Räder: 8
Sitzplätze: 8
Gewicht: 2980 Kilogramm
Reichweite: 300 Kilometer
Batterieleistung: 55 kWh/315V
Motorenleistung: 8 mal 55 kW
Höchstgeschwindigkeit: 313 km/h

Selbst habe ich die Stretchlimousine nicht durch den Tokioter Stadtverkehr gesteuert. Aber ich habe mich damals chauffieren lassen. Ich erinnere mich, wie beeindruckt ich von der Tour in den schweren Ledersesseln war. Aber ich habe mich gefragt, wo zum Teufel ich das Monstrum parken könnte, wenn ich es mir denn kaufen würde.
Designt wurde das Gefährt übrigens in Italien, falls sich jemand über die von Fiat bekannte Frontparty wundert.

Und nun Shimizus Renner "Eliica", Baujahr 2004.
Länge: 510 Zentimeter
Breite: 190 Zentimeter
Höhe: 136,5 Zentimeter
Räder: 8
Sitzplätze: 4
Gewicht: 2700 Kilogramm
Reichweite: 300 Kilometer (die Reichweitenangaben werden meiner Erfahrung mit dem Mitsubishi I Miev nur bei sanfter Behandlung des "Gaspedals" erreicht. Bei schneller fahrt muss man schnell wieder an die Steckdose)
Batterieleistung: 55kWh/328V
Motorenleistung: 8 mal 75kW
Höchstgeschwindigkeit: 370 km/h

Verdammt schnell. Aber es sieht nicht gerade wie ein marktreifes Produkt aus. Auch nicht von vorne.
Dennoch hoffe ich, dass Shimizus Radnabenmotoren so gut sind wie er behauptet. Denn damit würde der Autobau wirklich revolutioniert. Ich werde mal nachforschen.




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