Dies ist ein Checkpoint an der Grenze zur Evakuierungszone in Minami-Soma, 20 Kilometer nördlich vom AKW Fukushima 1. Es herrscht mehr Betrieb als ich gedacht hatte. Circa 300 bis 400 Autos mit Arbeitern, aber auch evakuierten Bewohnern der Zone passieren den Wachposten täglich, sagte mir ein Polizist. Die Botschaft: Das Leben "normalisiert" sich. Wer nicht weggelaufen ist, beginnt bewusster mit der Strahlung zu leben.
Im Zentrum Minami-Somas fällt es leichter als in einigen Stadtteilen der Präfekturhauptstadt Fukushima, die 60 Kilometer von den Reaktoren entfernt liegt. Denn an der Küste ist die Jahresdosis mit derzeit etwa drei Millisievert relativ gering. In Fukushimas Stadtteil Watari werden örtlich Werte gemessen, die deutlich darüber liegen. Kinder dürfen dort noch immer nicht draußen spielen. Denn die radioaktive Wolke zog westlich an Minami-Soma vorbei, aber über Fukushima hinweg.
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