Freitag, 19. Februar 2010

Nanotech 2010: Endlich was zum Fotografieren

Diesmal am Freitag mein Technology Review-Blog über die Messe Nanotech 2010. Der Trend auf der diesjährigen größten asiatischen Messe für kleinste Teilchen: Produkte zum Anfassen. Nanotechnik wechselt offen sichtbar von der Forschungs- in die Anwendungsphase.


Diese Heizdecke ist zum Beispiel aus einem Garn gewebt, das mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen aus dem Hause Bayer elektrisch leitfähig gemacht wurde.
Das Gewebe wird in Japan auch in Gummimatten eingelegt, die zur Fußwegheizung dienen. Damit soll das Schnee schippen abgeschafft werden. Verschiedene Hersteller liefern für diese Firma die Garne, Hodogaya aus Japan (links), Bayer aus Leverkusen (mitte) und Nanocyl aus Belgien (rechts).
Der Firmenverband Mitsubishi wartet derweil mit Anwendungen für seine Buckyballs auf.
Eine Tasche mit flexiblen organischen Solarzellen des chinesischen Taschenherstellers Mei Ge,...
... eine eigene Solarzellenpflanze und ...


... Kosmetik.
Der Unterwäschehersteller Gunze wiederum hat mit staatlicher Förderung neue wasser- und windabweisende Funktionsunterwäsche entwickelt.
Außerdem will der Konzern mit leitfähiger Nanotinte bedruckte Folien herstellen, die Displays in Touchdisplays verwandeln können. Die Folie kann dutzende Berührungen gleichzeitig feststellen. Als ein Anwendungsgebot schwebt Gunze der Einsatz in Spielhallen vor.
Natürlich werden auch Kugeln für Kugellager oder Schrauben für Brücken durch Nanolacke widerstandsfähiger gemacht. 
Auch nett: ein Objektträger mit atomar flacher Goldauflage für die mikroskopische Untersuchung von Molekülen und Atomen. 
Ein netter Gag zum Abschluss: ein Hologramm. Unten das Original und oben die Vorspiegelung. Die Firma stellt superspiegelnde Hochleistungsspiegel her.
Bis zum nächsten Jahr!

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