Freitag, 26. Februar 2010

Die Newsliste: Freitag, 26.2.2010



Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage:

JAPAN
JAL: Quartalsbilanz und Ermittlungsbuero
Japans bankrotte Kranichlinie JAL hat im vorigen Quartal mal wieder einen netten Reinverlust von 46,7 Mrd. Yen eingeflogen. Gleichzeitig mit der Quartalsbilanz kündete das Unternehmen die Einrichtung eines von zwei der angesehensten Richter Japans geleiteten Untersuchungskomitees an, dass das Management des ehemaligen Staatsunternehmens auf unethisches oder illegales Verhalten durchleuchten soll.
* Der neue Chef Inamori, ein Apostel ethischen Managements, hat wohl nicht gemocht, was er vorgefunden hat. Nun will er offenbar das Unternehmen von Filz befreien.

Handy-Konsolidierung
NEC, Hitachi und Casio verschieben Gründung von Handy-Joint-Venture
Der Grund sind weitere Prüfungen des Deals durch die japanische Kartellbehörde. Durch das Joint Venture würde Japans zweitgrößtes Handyunternehmen entstehen. 
* Wahrscheinlich kein Grund zur Sorge. Aber der Deal zeigt, dass das Konsolidierungskarussel in Japans Elektronikindustrie an Fahrt aufnimmt. Denn inzwischen haben selbst die japanischen Firmenführer begriffen, dass sie im kommenden Jahrzehnt nur durch Fokussierung auf strategische Produktfelder eine Chance haben, weiterhin zu global führenden Unternehmen zu gehören. 
Siehe den Konzern NEC, der gestern seine neue Auslandsexpansionsstrategie vorgestellt hat.

Konjunktur
Produktion rauf, Preise runter 
Japans Industrieindustrieproduktion ist überraschend stark gestiegen. Aber die Lage ist kritisch, wie hohe Deflationsrate zeigt. 
* Die Zahlen sind zwar vorerst ein Balsam auf die gemartete Seele von Japans Bossen. Aber gleichzeitig zeigt die Deflation ihnen, dass die Binnenwirtschaft weiterhin lahmt. Wachstum winkt nur im Ausland.

NORDKOREA
USA ködert NK mit Friedensvertrag
Die USA versuchen Nordkorea mit der Aussicht auf einen Friedensvertrag zu den 6-Nationen-Verhandlungen über die Abwicklung von Nordkoreas Atomprogramm zurückzulocken. Die USA wären bereit, die Verhandlungen nach der Wiederaufnahme der multilateralen Gespräche zu beginnen, sagte der US-Chefunterhändler Stephen Bosworth heute in Südkorea.
* Erst winkt China mit Investitionen in die Infrastruktur, nun Amerika mit einem Friedensvertrag - dem Norden gehen langsam die Argumente aus. Einen besseren Pay-off dürfte es kaum geben. 

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