Die
Tokioter Präfekturregierung ist sehr bemüht, den Tourismus zu fördern.
Nun hat sie eine Seite online gestellt, die Restaurant-Besitzern die
Nationalpsyche ausländischer Gäste und ausländische Gäste in die
Geheimnisse japanischer Küche einführt (und einige Restaurants
aufführt).
Der Restaurantbesitzer
lernt dort zum Beispiel, dass Chinesen eine 4000-jährige Geschichte
haben, daher sehr stolz auf ihr Land sind und Büffet-Kurse mögen. Briten
mögen's gerne authentisch japanisch. Und die Deutschen sind fleißig und
pünktlich wie Japaner und stehen auf Schwarzbrot und Bio. Wenn man
ihnen biologisch angebaute Lebensmittel anbieten kann, ist das ein Plus,
besagt der Ausländererklärer.
Es
gibt auch eine Seite für religions- und gesinnungsgeleitete
Essgewohnheiten von Moslems, Hindus, Christen und Vegetariern.
Unerklärt und ungeklärt ist allerdings die Verwendung von Dashi, der
klaren japanischen Suppe, die für Miso-Suppe und oft auch zum Garen von
Gemüse verwendet wird. Dashi wird in Japan mit Fisch hergestellt. Und
kaum ein japanischer Koch wird sich etwas böses dabei denken, die einem
Vegatarier vorzusetzen.
Wie gesagt, auch für Touristen bietet die Seite Informationen, wenn die Touristen denn japanisch können! Denn auf der Startseite
ist der Link zu den Ausländer-Seiten sinnigerweise nur auf japanisch
verfasst. Wenn ein Sprachunkundiger dennoch durch irgendeinen Zufall
oder durch diesen Link
auf die Ausländerseite stößt, findet er eine Reihe durchaus
interessanter Informationen auf Japanisch, Englisch, Koreanisch,
Chinesisch, Französisch und Deutsch.
Neben
einer Anleitung zum Sushi-Essen (nicht mit Messer und Gabel, nicht mit
Stäbchen aufspießen) gibt es auch ein Online-Magazin und nach Regionen
geordnet die Adressen von Restaurants mit englisch-sprachigen
Speisekarten. Keine großartige Auswahl, aber ein Anfang für weniger
Wagemutige und Experimentierfreudige.
Na dann, guten Appetit.
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